Datensicherheit im Managed-Service-Modell
Ist sicher auch sicher genug? Das Managed-Service-Modell und die Auslagerung der Datensicherung an einen spezialisierten Dienstleister garantiert auch kleinen und mittelständischen Unternehmen die Sicherheit ihrer sensiblen Geschäftsdaten. von Sylvi Weidlich

Nicht erst seit der Datenpanne bei Amazon ist der sensible Umgang mit Kundenangaben ein aktuelles Thema: Forscher der Ruhr-Universität in Bochum hatten beim Online-Riesen Amazon eine Sicherheitslücke aufgedeckt, in der ohne Umschweife auf Kundendaten zugegriffen werden konnte. Sogar ein &A...
Nicht erst seit der Datenpanne bei Amazon ist der sensible Umgang mit Kundenangaben ein aktuelles Thema: Forscher der Ruhr-Universität in Bochum hatten beim Online-Riesen Amazon eine Sicherheitslücke aufgedeckt, in der ohne Umschweife auf Kundendaten zugegriffen werden konnte. Sogar ein Ändern der gespeicherten Daten wäre möglich gewesen.
Datenverlust geht allerdings nicht nur die großen Konzerne etwas an. Auch kleine und mittlere Unternehmen kann es durch die unzureichende Absicherung der eigenen Daten treffen. Spionage, Hackerangriffe, Viren und Trojaner können schnell ein funktionierendes System aus der Bahn werfen.
Auch wenn im Unternehmen die Datensicherung bereits ein Thema ist, können Unternehmensinformationen verloren gehen: Läuft ein Datensicherungsgerät ohne die Überprüfung, dass Daten tatsächlich auch gesichert werden, kann es schnell zum Verlust kommen. Was können kleine und mittlere Unternehmen konkret tun, um auf ihre Daten nicht nur im Notfall, sondern immer und jederzeit zugreifen zu können?
Vernachlässigte Datensicherung
Oft lauern die Gefahren für die eigenen Daten im Unternehmen selbst: im ganz normalen Büro-Alltag. Ob es der USB-Stick ist, dessen Verlust sensible und personenbezogene Informationen schnell unverschlüsselt preisgibt, das Smartphone, das bei durch unzureichend gesicherte VPN-Zugänge lokal gespeicherte Daten zugänglich macht oder die Voice-over-IP-Konferenz, die nicht nur Gespräche, sondern auch Viren und Trojaner überträgt.
In einer sich immer stärker vernetzenden Welt kommunizieren wir über das Internet, ohne an etwaige Schutzmaßnahmen zu denken. Neue Technologien erobern nicht nur Arbeitsbereiche, sondern ganze Arbeitsprozesse: Cloud Computing ist in aller Munde, doch fehlt es oft an der fehlenden Sensibilisierung beim Umgang mit den eigenen Daten nach außen.
Bedrohungspotenziale werden unterschätzt und die Gefahr des Datenverlustes steigt: Das neue Notebook wird schnell in Betrieb genommen - auf Geschäftsreisen ein ständiger Begleiter, in der Besprechung ein praktischer Helfer für das mobile Arbeiten.
Und die Datensicherung wird vergessen. Nicht nur im Brandfall, nach einem Diebstahl oder dem sonstigen Verlust des Notebooks müssen alle Informationen jedoch umgehend und sicher wieder zur Verfügung stehen. Wohl dem, der sich vorab um die Datensicherheit gekümmert hat.
Die Sicherung kompletter Datenbestände in einem externen Rechenzentrum ist eine einfache und kostengünstige Alternative zur klassischen Sicherung auf Datenbändern, wie sie in vielen Unternehmen noch praktiziert wird. Gerade kleine und mittelständische Firmen nutzen die Bandsicherung nach wie vor als Standardsicherung, um so den Verlust sensibler Geschäfts- und Kundendaten zu umgehen.
Kommt es allerdings zu einem Brandfall oder einer anderen physischen Zerstörung, sollten die Bänder vorher an einem diebstahl- und brandsicheren Ort aufbewahrt werden. In der Praxis gehen jedoch nur wenige Firmen diesen Weg.
Werden Datenbestände in ein Rechenzentrum ausgelagert, entstehen zwei maßgebliche Vorteile: Das manuelle Wechseln von Datenträgern entfällt vollständig. Zudem befinden sich alle Daten bereits automatisch an einem Ort, an dem sie vor Verlust, Diebstahl oder Brand geschützt sind.
Attraktives Managed-Service-Modell
Die seit mehr als neun Jahren am Markt präsente bdT bleumer datentechnik GmbH kennt die Zurückhaltung gegenüber dem Thema "Datensicherheit" nur zu gut: "Gerade kleine und mittelständische Unternehmen scheuen sich vor einem Wechsel von der bereits bekannten Lösung ,Datenbandsicherung' hin zum Wechsel in ein Rechenzentrum," sagt Hermann Bleumer, Geschäftsführer der bdT bleumer datentechnik GmbH.
"Dabei ist gerade für kleine Firmen das Rechenzentrum-Outsourcing die bessere und zugleich günstigere Lösung. Neben modernsten Technologien überwacht der Dienstleister den Betrieb rund um die Uhr. Wer kann das im eigenen Firmengebäude in dieser Form realisieren?", so Bleumer.
So wurde für die Zielgruppe der kleinen und mittleren Unternehmen das Managed-Service-Modell entwickelt, mit dem diese ihre Datensicherung unkompliziert, sicher und kostengünstig in einem outgesourcten Rechenzentrum durchführen können. Mit dem Managed-Service-Modell umgehen Firmen die Anschaffung der oft kostenintensiven Datensicherungssoftware, während alle Prozesse vollständig automatisiert ablaufen.
Ob beim Kunden vor Ort oder im Rechenzentrum - qualifizierte Techniker führen die Datensicherung so durch, dass keine Software-Updates mehr erfolgen müssen: Das Unternehmen kann sich völlig auf das eigene Geschäft konzentrieren. Wer dieses Vorgehen in Eigenregie umsetzen will, muss deutlich mehr Geld investieren.
Und so werden die Daten an ein Rechenzentrum übermittelt: Im Rahmen einer Erstsicherung übermittelt der Kunde seinen kompletten Datenbestand an das ausgewählte Rechenzentrum. Je nach Rechenzentrum kann diese Übermittlung online oder offline mittels USB-Festplatte erfolgen.
Gerade bei einer langsamen Internetverbindung bietet sich die Offline-Lösung als sinnvolle Variante an. Das Rechenzentrum verschlüsselt anschließend alle Daten und stellt diese dem Kunden auf einem Sicherungsserver zur Verfügung. Nach diesem Schritt werden Datenaktualisierungen oder Änderungen direkt an das Rechenzentrum übertragen. Kunden können so jederzeit ungestört arbeiten, während im Hintergrund die Sicherung ihrer Daten stattfindet.
Weitere Vorteile der Auslagerung
Ein weiterer wichtiger Punkt sind die regelmäßigen Updates, mit denen sich IT-Mitarbeiter beschäftigen müssen. Oft ziehen Software-Aktualisierungen oder der Einsatz neuer Sicherheitssoftware auch Schulungen des Personals nach sich, was wiederum Zeit und Geld kostet. Zeit, in der sich die Mitarbeiter nicht um ihre eigentlichen Kernaufgaben kümmern können.
Neben Zeit und Kosten ist auch der Faktor "Expertise" nicht von der Hand zu weisen: Ausgebildete Fachkräfte für die IT-Sicherheit sind rar, lagert ein Unternehmen seine Daten allerdings ins Rechenzentrum aus, finden diese auch hochqualitative Betreuung, die die eigene Abteilung entlasten kann.
Sensible Kundendaten in sicheren Händen
Die allermeisten Rechenzentren arbeiten nach den höchsten Sicherheitsstandards. Mit dem Sitz an einem deutschen Standort unterliegen sie den Anforderungen des Bundesdatenschutzgesetzes sowie der Abgabenordnung (AO). Nutzer können so sicher sein, dass alle Daten revisionssicher aufbewahrt werden. Sollte es im Unternehmen dann zu einem Katastrophenfall kommen, können sich die Kunden ihre Daten ganz einfach auf den eigenen PC zurückholen.
Neben dem Schutz vor Hardware-Defekten, Hacker-Angriffen und Anwendungsfehlern gehen kleine und mittelständische Unternehmen mit dem Daten-Outsourcing in ein externes Rechenzentrum einen zeit- und kostensparenden Weg, um mit sensiblen Geschäftsdaten auch wirklich auf der sicheren Seite zu sein.