So laden Sie Filme, Spiele, Software & Musik legal im Internet
Gratis-Downloads: Jede Menge Software, Musik, Filme und Bilder stehen ungeschützt online und lassen sich mit den richtigen Suchmaschinen und Tools aufspüren.

Das Thema Download ist so alt wie das Internet selbst. Kaum gab es vernetzte Computer, wurden Dateien getauscht - und schon damals ging nicht immer alles mit rechten Dingen zu. Anfangs interessierte das nur wenige. Mit den ersten Internet-Tauschbörsen rückten Downloads kurz vor der Jahrtausendwend...
Das Thema Download ist so alt wie das Internet selbst. Kaum gab es vernetzte Computer, wurden Dateien getauscht - und schon damals ging nicht immer alles mit rechten Dingen zu. Anfangs interessierte das nur wenige. Mit den ersten Internet-Tauschbörsen rückten Downloads kurz vor der Jahrtausendwende erstmals ins Bewusstsein der Öffentlichkeit. Plötzlich fanden immer mehr Leute Gefallen daran, Software, Filme und Musik gratis herunterzuladen anstatt zu kaufen - wohl wissend, dass sie damit gegen Gesetze verstoßen.
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Zurück zu den Wurzeln
Weder neue Kopierschutzmaßnahmen noch öffentliche Prozesse gegen Nutzer von Tauschbörsen konnten die Raubkopierer bremsen. Erst legale Download-Dienste wie iTunes und attraktive Mietmodelle machten die illegalen Downloads rückläufig. Doch die Download-Szene existiert noch immer - und sie arbeitet effizienter denn je.
Über Tauschbörsen wie Gnutella oder die berühmt-berüchtigte Torrent-Suchmaschine ThePirateBay wurde schon viel berichtet. Doch diese Dienste geraten langsam ins Hintertreffen. Das mag auch daran liegen, dass sie sich relativ leicht von den Gesetzeshütern überwachen lassen.
Stattdessen erleben älteste Download-Tricks aus früheren Jahren eine gewisse Renaissance: Von Raubkopierern werden kommerzielle Software, neueste Kinofilme und aktuelle Chart-Hits in Form von Direkt-Downloads übers Web angeboten. Der englische Fachbegriff für diese Art von Downloads lautet Direct Download Links, kurz: DDL. Dies sind auf den ersten Blick ganz normale Links, die auf Webseiten verbreitet werden.
Die illegale Downloadszene arbeitet heute effizienter der je
Klickt man einen solchen Link an, so lässt sich die dazugehörige Datei entweder direkt mit dem Browser oder mit einem Extra-Tool herunterladen. Profis setzen häufig Download-Manager ein - Hilfsprogramme, die gleich mehrere Dateien auf einmal herunterladen, Downloads unterbrechen und wieder aufnehmen können.
Nutzer von Google Chrome sollten sich den Download und den Chrono Download Manager ansehen. All diese Tools gibt es im Download-Tool-Paket unter "Software/Tool-Pakete" auf der PC-Magazin Heft-DVD (07/2014). Meistens werden Direct Download Links auf einschlägigen Websites veröffentlicht, wo sie sich in einer bunten Mischung mit anderen Download-Links wiederfinden.
Verweise zu Tauschbörsen wie BitTorrent und Filehosting-Systemen wie Rapidshare sind manchmal nicht von echten Direct Download Links unterscheidbar. Wenn die Links nicht speziell benannt sind, merkt man erst nach dem Anklicken, ob es sich um einen echten Direkt-Download oder beispielsweise nur um einen Verweis zu BitTorrent oder einem Sharehoster wie Netload oder Uploaded.to handelt.
Auch starten nicht alle Direct Download Links Downloads aus dem Web. Einige verweisen stattdessen auf einen FTP-Server. FTP steht für File Transfer Protocol - eine spezielle Übertragungstechnik für Dateien von einem PC ins Internet und umgekehrt. Zum Herunterladen der FTP-Downloads braucht man ein FTP-Programm wie FileZilla. Im Mini-Workshop am Ende des Ratgebers zeigen wir, wie man FileZilla einrichtet und bedient.
Nie versiegende Quellen
Die Websites der Raubkopierer werden häufig als Warez-Sites bezeichnet. Das Kunstwort Warez lässt sich auf das Wort Ware zurückführen, das im Englischen und Deutschen dieselbe Bedeutung hat. Das "z" soll wohl verdeutlichen, dass es sich bei der angebotenen "Ware" um Geheimes und Verbotenes handelt. Es findet sich auch in Begriffen wie Downloadz, Hackz oder Videoz, die Raubkopierer vielfach verwenden.
Die Betreiber dieser Warez-Sites sorgen zudem dafür, dass sich diese nicht ohne Weiteres googeln lassen. Doch wer Adressen wie DDL-Music.org, DDL-Warez.in, DownloadWarez.org, Full-DDL.com oder iLoad.am einmal kennt, braucht sicher kein Google. Was diese und ähnliche Websites anbieten, ist ganz offensichtlich. Außerdem haben sich längst spezielle Suchmaschinen für Warez etabliert. Websites wie DDL-Search.biz, dlb.to oder FilesTube.com machen Raubkopierern das Leben einfach.
Sicherheit beim Downloaden
- Hände weg von allem Illegalen: Besuchen Sie besser keine Warez-Sites! Laden Sie Software und Medien nur auf legalem Wege herunter: über Hersteller-Websites, zertifizierte Online-Shops, offizielle Musik- und Video-Dienste.
- Den Computer absichern: Auch für legale Downloads brauchen Sie eine Sicherheits-Suite, die den Rechner vor Viren, Würmern, Trojanern und anderen Gefahren schützt. Windows 8 besitzt bereits einen Virenscanner, für Windows 7 bieten sich zum Beispiel die kostenlosen Microsoft Security Essentials an.
- Wichtige Updates ausführen: Betriebssystem und Internet-Software sollten auf dem neuesten Stand sein. Verwenden Sie immer die jeweils letzte Browser-Version und sorgen Sie dafür, dass auch alle Plug-ins aktuell sind.
- Die Tarnkappe aufsetzen: Um beim Surfen und Downloaden weniger Spuren zu hinterlassen, sollten Sie die Browser-Modi für "privates Surfen" nutzen, keine Zugangsdaten im Browser speichern und nirgends private Daten eingeben
Ungeschützter FTP-Server
Fatal ist, dass nicht nur Raubkopierer illegale Downloads verbreiten. Ohne es selbst zu bemerken, tun es auch viele unbedarfte Anwender. Wer einen unzureichend gesicherten FTP-Server betreibt, ermöglicht es praktisch jedermann, dort abgelegte Dateien herunterzuladen. Genau darauf hat sich eine besondere Suchmaschine namens Napalm FTP Indexer spezialisiert.
Der Indexer durchsucht nach eigenen Angaben rund 16.500 ungeschützte FTP-Server weltweit und gewährt damit Zugriff auf unvorstellbare 700 Millionen Dateien. Neben privaten und beruflichen Dokumenten aus aller Welt findet der Napalm FTP Indexer auch jede Menge Software, Musik, Filme und Bilder, die ahnungslose Server-Betreiber ins Internet gestellt habe.

Die Gesamtmasse der über Napalm FTP Indexer verfügbaren Downloads lässt sich erahnen, wenn man weiß, dass über 6.000 Terabyte Daten indiziert sind. Dennoch ist der Napalm FTP Indexer einfach wie Google: Raubkopierer geben einfach einen Suchbegriff ein und erhalten wenige Klicks später einen Download-Link, der auf den Speicherort der ausgewählten Datei verweist.
FTP-Links lassen sich in ein FTP-Programm übernehmen, das komfortable Funktionen für die Weiterverarbeitung bietet. Moderne Browser können die Links aber auch direkt benutzen. Sie erkennen FTP-Links automatisch, wenn die Adresse mit "ftp://" anstatt "https://" beginnt. Abhängig von den Browser-Einstellungen startet der FTP-Download von selbst oder auch nicht. Bei Musik- und Video-Dateien kann es passieren, dass sie im Browser wiedergegeben anstatt heruntergeladen werden.
Geheimnisse der Profis
Im Gegensatz zu den offen einsehbaren, ungeschützten FTP-Servern existieren auch geschlossene FTP-Server. Sie werden von Raubkopierern betrieben und sind mit Benutzernamen und Passwort vor fremden Blicken und Zugriffen geschützt. Auf solchen Rechnern wird wirklich brisantes Material getauscht, etwa teure Spezial-Software oder ganze Film-Reihen.
Die Zugangsdaten werden unter der Hand weitergegeben und finden sich nur ganz selten im Web. Raubkopierer sind weltweit aktiv und auch in Deutschland gibt es eine geschäftige Szene. Die Website Alternative-xxx.de ist ein Treffpunkt für Raubkopierer, die nach ganz bestimmten Download-Diensten suchen. Wer bereits einen einschlägigen Dienst kennt, beispielsweise eine auf Live-Musik spezialisierte Seite, kann mithilfe der Suchfunktion ähnliche Angebote aufspüren.
Informationen zu diversen Download-Tools sowie Streaming-Diensten komplettieren die deutschsprachige Warez-Site. Ein unglaubliches Projekt der deutschen Warez-Szene ist das Forum Boerse.bz. Ganz frech als "Initiative für eine sichere Internetnutzung" getarnt, scheint die Website auf den ersten Blick ganz harmlos. Doch schaut man sich genauer um, entdeckt man sehr schnell die brisanten Inhalte.
Mit wenigen Klicks finden Raubkopierer illegale Downloads aller Art. Software wird gleich nach Betriebssystem und Anwendungszweck sortiert angeboten, Musik nach Aufnahmequalität und Dateiformat, Filme nach HD und SD sowie Genres getrennt. Dass Boerse.bz in dieser Form straffrei existieren kann, ist wirklich höchst erstaunlich.
Ihr gutes Recht
Ob Downloads legal sind, entscheidet das Urheberrecht.
Verbotenes und Gefahren
Eines steht fest: Das Anbieten und das Herunterladen von urheberrechtlich geschützten Inhalten ist verboten. Das deutsche Urheberrecht regelt das eindeutig. Raubkopierer interessieren sich nur nicht für Gesetze. Allerdings haben illegale Downloads noch einen Nachteil, den auch die dreistesten Diebe nicht ignorieren können: Sie verbergen ein nicht unerhebliches Sicherheitsrisiko.
Denn viele Warez-Downloads sind mit Viren, Trojanern, Spyware und anderen Gemeinheiten gespickt. Und sogar Warez-Sites selbst können den Rechner infizieren. Raubkopierer müssen deshalb für ein besonders hohes Maß an Sicherheit sorgen und viele Vorkehrungen treffen, ehe sie sich ans illegale Downloaden machen. Neben allgemein üblichen Sicherheitsmaßnahmen - siehe Kasten am Anfang des Ratgebers - setzen die meisten Warez-Jäger auf Anonymisierung. Das bedeutet:
Sie versuchen, die Identität ihres Rechners zu verbergen. Ein beliebtes Anonymisierungsverfahren sind etwa Virtual Private Networks (VPN). Dabei geht es um die Verschlüsselung des Datenstrom zwischen Internet-Teilnehmern. Mehr erfahren Sie auf der Website von CyberGhost VPN, einem viel genutzten, einfach zu benutzendem Tool: cyberghostvpn.com.
Google als Downloadhelfer
Musik, Videos und Co. lassen sich oft auch ganz einfach finden - ganz ohne Spezialwissen, zwielichtige Foren oder obskure Suchmaschinen. Der beste Helfer ist - wie im Alltag auch - Google. Der einzige Trick dabei ist, dass man seine Suche geschickt definieren muss. Anstelle wie sonst nach Webseiten zu suchen, weist man Google an, offene, frei zugängliche Verzeichnissen zu finden.
Dies geschieht durch die Kommandos -inurl:htm -inurl:html intitle:"index of". Diese tippt man einfach in die Suchzeile ein. Für eine Suche nach Musik ergänzt man dann noch die Begriffe mp3 und gegebenenfalls den Namen des Interpreten und eine Sortierreihenfolge.
Das Suchkommando lautet also:
-inurl:htm -inurl:html intitle:"index of" "Last modified" mp3 "Mein Interpret"
Fazit: Vorsicht bei Downloads
Raubkopierer veröffentlichen ihr Tun heutzutage ganz ungeniert auf zweckdienlichen Websites, die sich dank spezieller Suchmaschinen leicht aufstöbern lassen. Unwissende Anwender laden sich so aber auch schnell Illegales herunter, machen sich strafbar oder beladen ihren Computer mit allerlei Sicherheitsproblemen. Unser Rat: Erwerben Sie Software und Medien nur auf legalem Wege.