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Meinung zum Rundfunkbeitrag

Die verschwenderische Diskussion um 73 Cent

Seit Monaten wird um den Rundfunkbeitrag gestritten. Dabei geht es um eine Senkung der Gebühren um 73 Cent. Unser Autor Volker Straßburg fragt nach dem Sinn.

Rundfunkbeitrag: teure Diskussion um 73 Cent.
Rundfunkbeitrag: teure Diskussion um 73 Cent.
© DOC RABE Media - Fotolia.com

Unser Autor Volker Straßburg von video-magazin.de kommentiert die aktuelle Diskussion um den Rundfunkbeitrag. Die ehemals GEZ genannte Gebühr soll um 73 Cent fallen, die Diskussion dauert schon Monate, die Gemüter laufen heiß. Lesen Sie hier zum Thema die Meinung von Volker Straßburg.Mag sein, ...

Unser Autor Volker Straßburg von video-magazin.de kommentiert die aktuelle Diskussion um den Rundfunkbeitrag. Die ehemals GEZ genannte Gebühr soll um 73 Cent fallen, die Diskussion dauert schon Monate, die Gemüter laufen heiß. Lesen Sie hier zum Thema die Meinung von Volker Straßburg.

Mag sein, dass ich als politisch weniger Versierter die Zusammenhänge nicht im vollen Umfang erfasse. Aber aus Verbrauchersicht erscheint mir die Sache doch recht einfach: Seit Monaten diskutiert man um 73 Cent. Dabei geht es um die Senkung des monatlichen Rundfunkbeitrags. Statt 17,98 Euro könnte er jetzt auf radikal reduzierte 17,25 Euro rutschen. Man diskutiert aber noch in Politik und Wirtschaft mit scharfem Blick, ob man diesen Preissturz nicht doch besser aufteilt und es vielleicht eine Senkung um die Hälfte wird, das wären dann volle 36,5 Cent...

Beschäftigt werden für diese Revolution: Die KEF als Kommission, die unabhängig ermittelt, wie viel die öffentlich-rechtlichen Sender ausgeben sollten; Gremien der Bundesländerregierungen; Spitzenpolitiker der Bundesländer; dazwischen vermutlich noch viele andere schlaue Köpfe; Interessenvertreter der TV- und Radiosender. Auch eine Menge Journalisten gründen ihr Salär auf das große Thema. Kaum vergeht ein Tag, an dem nicht eine Meldung im Internet oder in den Zeitungen erscheint. Was wird die KEF empfehlen? Wie sehen es die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten? Und Politiker tun ihre Meinung kund, setzen sich entweder kraftvoll für den Verbraucher ein oder eher für ARD und ZDF.

Die Kosten, die bei diesem Entscheidungsprozess entstehen und die 73 Cent an anderer Stelle wieder auffressen, mag ich mir wirklich nicht vorstellen. Und es drängt sich mir die Frage auf: Sind die TV-Zuschauer tatsächlich so heiß auf eine Senkung um diesen Minibetrag? Ist ein solcher Diskussionsaufwand tatsächlich gerechtfertigt? Oder sollte man das, was wohl selbst in engen Geldbeuteln als unauffälliger Betrag ausfällt, in Gesamtsumme nicht doch lieber einfach den Sendeanstalten zur Förderung der Qualität überlassen?

Natürlich ist zu befürworten, dass die KEF eine kleinteilige Kontrolle durchführt, Kritik anbringt und die Ausgabenlust der Sender bremst. Zum Glück gibt es das Gremium. Aber meine 73 Cent können die Sender gerne behalten, wenn sie dafür vernünftige Filmeigenproduktionen und aktuelle Zukäufe aus Hollywood zustande bringen sowie auf Werbung oder Produktplatzierungen verzichten. Nur wenige Cent, so ermittelten die Sender vor Kurzem in Eigenregie, könnten Letzteres bewirken.

So würde ich mir das öffentlich-rechtliche Fernsehen der Zukunft vorstellen, das nicht nur dem klassischen, älteren ARD- und ZDF-Zuschauer zu Diensten ist, sondern auch jüngeren Altersgruppen.

Was ist Ihre Meinung: Wie gewichtig ist eine Reduzierung des Rundfunkbeitrags um 73 Cent? Hätten Sie gerne das Geld? Falls nicht: Welche dringenden Wünsche an ARD und ZDF hätten Sie, wenn diese die 73 Cent einbehielten? Was fällt Ihnen noch zum Thema ein? Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldung!

Autor: Volker Straßburg • 28.2.2014

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