Warum Rennspiel-Fans sauer sind
Gran Turismo 7: Die Macht des zahlenden Kunden
Nach ersten guten Reviews ist der Userscore von Gran Turismo 7 auf Metacritik im Keller. Wir erklären, wie es dazu kommen konnte.

Eigentlich schnitt Gran Turismo 7 in ersten Reviews gut ab. Aber schon in den damaligen Tests wurden zahlreiche Dinge bemängelt, die man als Entwickler trotz großartiger Spielbarkeit und fantastischer Grafik hätte von Anfang besser machen können oder müssen.
Anlass zur Kritik gaben die scheinbar unvollendete Karriere, ein trotz 424 Fahrzeugen zwar umfangreicher, aber eben nicht wirklich aktueller Fuhrpark, ein Gebrauchtwagenmarkt, in dem man nur Fahrzeuge kaufen, aber nicht verkaufen kann und letzten Endes die möglichen Microtransaktionen, bei denen für echtes Geld digitale In-Game Credits gekauft werden können.
Es werden dafür von Sony vier verschiedene Pakete angeboten, wobei das größte Paket von 2.000.000 Credits mit 19,99€ das eigene Konto belastet. Allerdings liegen die Preise für nicht wenige der hochklassigen digitalen Sammelobjekte weit jenseits der 3.000.000 Credits. Aber es geht auch noch in ganz andere Regionen.
Bei den legendären Fahrzeugen findet man manchmal kurzzeitig angebotene Seltenheiten wie den Ferrari 250 GTO, dieses Auto kostet sagenhafte 20.000.000 Credits. Hat man diese Credits nicht erspielt und muss echtes Geld investieren, legt man hier satte 199,90€ auf den Tisch.
Diese Summe für nur ein einziges Auto entspricht fast dem vierfachen Kaufpreis der Vollversion des Spiels. Man kann also nur erahnen, welche Umsätze Sony allein durch die Microtransaktionen bisher generierte.
Der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt
Offenbar waren diese Einnahmen aber noch nicht genug, so dass man mit dem Update 1.07 einige Verbesserungen installierte, die zahlreiche kleinere und größere Fehler beheben sollten.
Solche Updates sind grundsätzlich wünschenswert, dass man mit diesem Update aber auch gleich sämtliche Gran Turismo Server für gut 30 Stunden lahmlegte, war sicher nicht geplant. Das ist zwar unangenehm, kann aber passieren.
Mehr als unangenehm war allerdings die Tatsache, dass man jetzt die zu gewinnenden Preisgelder auf fast allen Strecken um gut 50% reduzierte und es dem Spieler in den Rennen damit noch schwerer machte, ausreichend Credits für den Kauf von hochwertigen Autos zu gewinnen. Es entstand der Eindruck, die Spieler mit aller Macht in Richtung Microtransaktionen drängen zu wollen.
Dieses Update sollte laut Entwickler Kazunori Yamauchi ein Problem mit inkonsistenten Belohnungsauszahlungen korrigieren und so eine verbesserte In-Game-Ökonomie bereitstellen. Leider ist das gründlich misslungen, so dass die Spieler auf die Barrikaden gingen, Gran Turismo 7 auf Metacritic auf zuletzt 1,7 von 10 möglichen Punkten herabwerteten und das Spiel somit zum schlechtesten Gran Turismo aller Zeiten kürten.
Rolle rückwärts mit zahlreichen neuen Patches
Offenbar war die Kritik der Spieler so heftig, dass man bei Sony nur wenige Tage später mit einer Pressemitteilung und einem Eintrag im Playstation Blog reagierte und sich Chefentwickler Kazunori Yamauchi bei den Spielern entschuldigte. In einer ersten Aktion verteilte man an alle Spieler „als Geste des guten Willens“ ein Kreditpaket in Höhe von 1.000.000 Credits.
Weiterhin versprach man mit zahlreichen Updates das Belohnungssystem erneut anzupassen und somit für zahlreiche Weltstrecken die zu gewinnenden Credits um stellenweise bis zu 100% zu erhöhen. Dieses Versprechen wurde mit Update 1.11 eingelöst.
Hinzu gekommen sind außerdem Ausdauerrennen, bei denen nun Gewinne bis zu 1.200.000 Credits locken. In weiteren Updates sollen laut Polyphony Digital neue Fahrzeuge und Strecken hinzukommen und Autos sollen im Gebrauchtwagenmarkt gegen Credits verkauft werden können.
Es liegt also noch Arbeit vor den Entwicklern, das missbrauchte Vertrauen der Spieler wieder zurückzugewinnen. Ein erster kleiner Schritt ist gemacht, hoffentlich folgen noch viele weitere, das Spiel hat schließlich noch unendlich viel Luft nach oben.
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