Google konvertiert alle Youtube-Videos
Google hat damit begonnen, alle Youtube-Videos in das hauseigene freie Format WebM zu konvertieren. Neu hochgeladene Videos werden sofort konvertiert, der Bestand folgt nach und nach.

Es scheint eine Aufgabe für Sisyphos: Würde man die täglich auf die Videoplattform YouTube hochgeladenen Videos am Stück anschauen, käme man sechs Jahre nicht vom Bildschirm weg. Der bisher verwendete H.264-Codec, der zwar in der nicht-kommerziellen Nutzung frei, ansonsten aber in seine...
Es scheint eine Aufgabe für Sisyphos: Würde man die täglich auf die Videoplattform YouTube hochgeladenen Videos am Stück anschauen, käme man sechs Jahre nicht vom Bildschirm weg.
Der bisher verwendete H.264-Codec, der zwar in der nicht-kommerziellen Nutzung frei, ansonsten aber in seinen Bestandteilen patentiert ist, wird bei YouTube nun ergänzt durch das von Google initiierte freie Format WebM , dass im letzten Jahr eine furiose Entwicklung durchmachte. Google setzt damit konsequent den Weg fort, der mit der Verbannung von H.264 aus dem Google-Browser Chrome Anfang des Jahres begonnen wurde.
Der Software-Entwickler James Zern berichtet in einem Eintrag in einem Firmenblog, wie die Transkodierung geplant ist. Täglich hochgeladene Videos werden sofort konvertiert. Wenn dann Serverkapazitäten frei sind, wird das riesige Bestandsarchiv umgewandelt. Dabei geht man so vor, dass die beliebtesten Videos zuerst bearbeitet werden.
Zern sagt, man habe bereits etwa 30 Prozent des Bestandes umgewandelt, dies entspreche 99 Prozent der meistgesehenen Videos der Plattform. Die Serverzuteilung passiert in der Cloud automatisiert, ist Kapazität frei, weil gerade der Upload von Videos die Server nicht auslastet, werden automatisch Filme nach Beliebtheit sortiert aus dem Inventar transkodiert und neu hochgeladen.
Um den Nutzwert der Plattform Youtube unter allen Betriebssystemen und Browsern zu optimieren, findet auch das Format H.264 weiterhin Verwendung. Einer der Vorteile von WebM ist jedoch, dass es, da unter freier Lizenz, von jedem verbessert und weiterentwickelt werden kann. Allerdings erreicht WebM derzeit noch nicht die Qualität von H.264.
Abschliessend schreibt Zern, der angekündigte HTML5-Video-Player werde weiterhin entwickelt.