Windows 10 Creators Update: Die besten Neuerungen
Microsoft bewirbt das Windows 10 Creators Update mit jeder Menge 3D-Funktionen und Virtual Reality. Andere Neuigkeiten gehen glatt unter. Wir zeigen sie.

Stiftfunktion in Word
Besitzer eines Windows Tablets mit zugehörigem Stift können zum Beispiel in Word Text einfach durchstreichen, um ihn zu löschen.

Edge mit Tab-Übersicht
Dem Browser Edge spendiert Microsoft mit dem Windows Creators Update eine Tab-Übersicht. Sie zeigt verkleinerte Abbildungen der aktuell geladenen Webseiten und erleichtert damit die Orientierung bei vielen gleichzeitig geöffneten Registerkarten.

Edge mit Tabübersicht
Außerdem erleichtert Edge das Tab-Management mit der Merkfunktion für eine ganze Gruppe von Tabs. Die Idee: Sie öffnen mehrere Tabs und drücken dann den zweiten Knopf von links, in der oberen linken Ecke der Tab-Übersicht. Dann verschiebt Edge alle aktuellen Tabs in eine Gruppe. Ihre Tab-Gruppen können Sie über den Knopf links oben wieder aufrufen.

Klar erkennbare Fensterrahmen
In den Einstellungen unter „Personalisierung Farbe“ haben Sie künftig die freie Wahl bei den Akzentfarben. Was ein bisschen nach Gimmick klingt bringt einen riesigen Vorteil mit sich: Sie können nun endlich die Farbe der Fensterrahmen so einstellen, dass sich einzelne Programme deutlich voneinander abheben.

Gestrichen: der Schnellzugriff auf Freunde
Eigentlich sollte Windows 10 Creators Update auch die neue „MyPeople“-Funktion erhalten, zu deutsch etwa „Meine Leute“. Darüber lassen sich der Planung nach besonders wichtige Kontakte in der Taskleiste festpinnen. Das Chatten und Teilen von Inhalten soll dann besonders schnell und komfortabel vonstatten gehen, ohne Umweg über den Aufruf von Programmen wie Skype und Outlook. Microsoft hat die Funktion aber auf das nächste große Windows-Update verschoben. So bleibt es erst mal beim Anheften von Kontakten am Startmenü, das auch in älteren Versionen von Windows 10 schon funktioniert.

Bye bye, CCleaner?
Bislang gehört ein Tool wie CCleaner zu den festen Bestandteilen eines gut gepflegten Systems. Es löscht temporäre Dateien und anderen Schrott, den Windows nicht selbst wegräumt. Doch das Creators Update deutet an, dass Microsoft hier dazugelernt hat. Es enthält eine Funktion, die ungenutzte temporäre Dateien löscht und außerdem alles aus dem Papierkorb entfernt, was älter ist als 30 Tage. Die Ankündigung, in der Microsoft das neue Feature beschreibt, liest sich, als bliebe es mittelfristig nicht bei diesem kleinen Hausputz. Microsoft könnte weitere Bereiche erfassen. Wem der Gedanke unheimlich ist, dass Microsoft nun die Festplatte aufräumt, der kann sich entspannt zurücklehnen. Die Funktion muss unter „Einstellungen / System / Speicher“ eingeschaltet werden.

Schnelleinstellungen für Notebooks und Tablets
Im Info-Center experimentiert Microsoft mit Schnelleinstellungen, über die Sie die Akkulaufzeit Ihres Notebooks verlängern können. Ein neuer Regler, der bei ausgewählten Nutzern erscheint, erlaubt die Wahl zwischen „Maximale Leistung“ und „Optimaler Akkulaufzeit“. Bislang ist der Regler aber noch ohne Funktion. Setzt sich diese neue Funktion durch, dann sind diese Einstellungen deutlich schneller erreichbar als auf dem bisherigen Weg, der über die Einstellungen des PCs führte.

Schneller schöner
Schon seit langem arbeitet Microsoft daran, Windows Themes aus der alten Systemsteuerung rüber in die neuen Einstellungen zu holen. Mit dem Creators Update kommt man hier ein gutes Stück vorwärts. Themes lassen sich über die Einstellungen aktivieren und neue können Sie einfach aus dem Windows Store herunterladen.

Edge wird zum eBook Reader
Für Windows 10 Creators Update erweitert Microsoft den Windows Store um eine neue Rubrik - und die heißt „eBooks“. Einen eigenständigen Reader, wie Apple ihn zum Beispiel mit der App iBooks im Angebot hat, wird es aber nicht geben. Stattdessen erweitert Microsoft den Browser Edge zum Lesegerät. Noch enthält der deutsche Windows Store aber keine Bücher.

Besser schlafen mit Windows
Die Theorie geht so: Der im Licht von Displays enthaltene Blauanteil ist vor allem am Abend unangenehm und kann sogar dazu führen, dass Sie später beziehungsweise schlechter einschlafen. Deshalb gibt es seit Jahren das kostenlose Programm f.luxf.lux, das den Blaulichtanteil nach Dämmerungsanbruch reduziert.
Mit dem Creators Update baut Microsoft eine Funktion zur Reduktion des Blaulichts in Windows ein. In den Anzeigeeinstellungen können Sie die Stärke des Effektes einstellen. Außerdem wird er sich bei Sonnenauf- und -untergang automatisch abschalten beziehungsweise einschalten lassen. Im Moment funktioniert das aber noch nicht. Um so praktischer, dass sich der Blaulichtanteil auch schnell über das Info-Center reduzieren lässt.

Cortana für geräteübergreifendes Arbeiten
Für das Creators Update hat Microsoft auch ein bisschen bei Apple gespickt. Dort erleichtert die Funktion „Handoff“ die Arbeit mit mehreren Geräten. Mit dem Creators Update lernt Cortana neue Tricks, die vergleichbares unter Windows leisten sollen. Wechseln Sie den PC, zeigt Cortana im Info-Center die am vorherigen Gerät zuletzt geöffneten Dokumente und Webseiten an. Klar, dass das nur mit einem Microsoft-Benutzerkonto funktioniert und nicht, wenn Sie ein lokales Konto verwenden. Außerdem müssen die Dokumente in OneDrive gespeichert sein, also in Microsofts Cloud liegen.