YouTube, Motorola und Co.
Von Google übernommene Unternehmen

Picasa
2004 hat Google die Bildarchivierungs- und -verwaltungssoftware Picasa gekauft und stellt sie seitdem kostenlos zur Verfügung. Neben der Erstellung von virtuellen Ordnern bietet die amerikanische Software auch Bildbearbeitungsfunktionen, wie zum Beispiel Skalierung, Filter oder die Reduzierung des Rote-Augen-Effektes.

Android
Für 50 Millionen US-Dollar erwarb Google im Jahr 2005 das Unternehmen Android. Seit 2008 ist Android als Betriebssystem und Softwareplattform für mobile Geräte wie Smartphones, Mobiltelefone, Netbooks und Tablet-Computer bekannt und erschien erstmals auf dem HTC Dream.

YouTube
Das Internet-Videoportal YouTube wurde von Google im Jahr 2006 für 1,65 Milliarden US-Dollar in Aktien gekauft. Der Einfluss des Suchmaschinenbetreibers wird am neusten Design von YouTube deutlich, das sich an Google+ anlehnt. Darüber hinaus wird mittlerweile für die Nutzung eines YouTube-Accounts ein Google-Konto benötigt.

DoubleClick
2007 erwarb Google die Marke DoubleClick, die Online-Marketing-Lösungen anbietet. Für einen Preis von 3,1 Milliarden US-Dollar tätigte Google den damals größten Zukauf seiner Firmengeschichte. DoubleClick bietet Technologien und Dienstleistungen, die es ermöglichen Werbekampagnen zu schalten und gezielter zu agieren.

Postini
Postini wurde ebenfalls 2007 für 625 Millionen US-Dollar von Google gekauft und bot diverse Servicefunktionen im Bereich Websicherheit sowie Archivierung an. Seit 2012 ersetzen die Dienste von Google Apps jedoch das E-Mail-Archivierungsprodukt.

GrandCentral
Google Voice (vorher unter dem Namen GrandCentral bekannt) ermöglicht Internettelefonie inklusive Video-Chat oder günstigen Gesprächen ins Ausland. 2007 übernahm Google für diese Zwecke das Unternehmen GrandCentral für 45 Millionen US-Dollar.

AdMob
AdMob ist eine der größten "mobile-advertising-Plattformen" und wurde 2009 für 750 Millionen US-Dollar von Google gekauft. AdMob bietet Werbestrategien für mobile Geräte wie Android, iOS, webOS, Flash Lite, Windows Phone und alle mobilen Browser. Auch Apple war an dem Unternehmen interessiert, unterlag jedoch dem Angebot von Google.

DocVerse
2010 übernahm Google DocVerse, um seine Dienste für Google Drive (später "Google Docs") zu nutzen. Google Drive ist eine Webanwendung, die ein Netzwerk-Dateisystem zwischen verschiedenen Rechnern und Google-Benutzern für die Synchronisation von Dateien bereitstellt.

Slide Inc.
Das Unternehmen Slide Inc. war verantwortlich für Apps und Widgets sozialer Netzwerke wie Facebook oder MySpace und entwickelte eine Reihe von Spielen. Google kaufte das Unternehmen 2010 für 228 Millionen US-Dollar, legte es aber 2012 bereits still.

Like.com
Seit 2010 ist die visuelle Suchmaschine Like.com Teil von Google und fungiert nun als Shopping-Assistent für die Nutzer des IT-Riesen. Like.com war besonders darauf ausgelegt Nutzern bei der Suche von Kleidung und Accessoires zu helfen und ihre Suche durch Bilder zu vereinfachen. Google investierte 100 Millionen US-Dollar.

Motorola Mobility
Motorola Mobility ist ein US-amerikanischer Hersteller von Mobiltelefonen und wurde 2011 für 12,5 Milliarden US-Dollar von Google gekauft. Damit gehört Motorola Mobility zu den teuersten Investitionen des Suchmaschinenbetreibers. Seit 2013 tritt Motorola Mobility ausschließlich unter dem Markennamen "Motorola - a Google Company" auf.

Zagat
Das Beurteilungssystem für Gastronomie, Hotellerie und zahlreiche weitere Freizeiteinrichtungen Zagat gehört seit 2011 ebenfalls zu Google. Der Suchmaschinendienst investierte 151 Millionen US-Dollar und nutzt Zagats Bewertungen, um sie auf Google Maps und Google Local Seiten anzuzeigen.

DailyDeal
Für 114 Millionen US-Dollar übernahm Google die Webseite DailyDeal, die regionale Gutschein-Angebote bereitstellt. Wenn sich genügend Interessenten zusammenfinden, bietet die Seite jeden Tag einen bestimmten Rabatt an, wofür das Unternehmen eine Provision erhält.

Wildfire Interactive
2012 eignete sich Google den Social Marketing Softwareentwickler "Wildfire Interactive" für 450 Millionen US-Dollar an. Wildfire ermöglicht Firmen auf Facebook, Google+, Twitter, Pinterest, YouTube und LinkedIn zu werben und arbeitet trotz Übernahme auch weiterhin als Marketing-Tool für Googles Konkurrenz.

Waze
Für knapp eine Milliarde US-Dollar sicherte Google sich 2013 Waze, ein kostenloses GPS-gestütztes Navigationsprogramm und Verkehrsinformationssystem für Smartphones. Waze funktioniert wie ein soziales Netzwerk für Autofahrer, in dem Nutzer das Navigationssystem um aktuelle Hinweis über Baustellen, Unfälle und Staus ergänzen.

Flutter
Flutter ist ein Spezialist für Gestensteuerung. Diese bietet Nutzern die Möglichkeit Musik oder Filme auf dem Desktop lediglich mit Handgesten zu steuern, die von der Webcam erfasst werden. 2013 erwarb Google das Unternehmen für rund 40 Millionen US-Dollar.

Nest
Seit Anfang 2014 gehört auch der Heimvernetzer Nest der amerikanischen Suchmaschine. Für 3,2 Milliarden US-Dollar kaufte Google das Unternehmen, das für seine Rauch- und Kohlenmonoxidmelder sowie Thermostate bekannt ist. Installierte Geräte senden ihre Daten an Google, die widerum von Nest ausgewertet werden, um die Technik zu verbessern.

Viewdle
Mit Viewdle hat sich Google im Jahre 2012 den ukrainischen Gesichtserkennungsspezialisten für rund 45 Millionen US-Dollar zu Eigen gemacht. Viewdles Technik ermöglicht unter anderem das automatische Markieren von Personen auf Fotos.

Channel Intelligence
2013 kauft Google für 125 Millionen US-Dollar Channel Intelligence, einen Dienstleister für Kundentracking, Werbemessungen und die Verwaltung von Warenbeständen in mehreren Onlineshops, um sich im E-Commerce-Bereich weiter stark zu machen.

DeepMind
Für rund 500 Millionen US-Dollar sicherte Google sich Anfang 2014 DeepMind, ein Unternehmen, das Computern mittels künstlicher Intelligenz das Denken beibringt. Damit diese Technik nicht missbraucht wird, hat Google einen Ethik-Rat gegründet, der die Aktivitäten bewacht.

Green Throttle
März 2014 übernahm Google den Gaming-Spezialist Green Throttle. Allerdings nicht komplett, der eigentliche Gründer Huang bleibt weiterhin Inhaber des Unternehmens. Google hatte es in erster Linie auf das Kernteam abgesehen, die sein eigenes im Bereich Bluetooth verstärken sollen, um Gerüchten zufolge eine Android-Spielkonsole oder eine Set-Top-Box auf den Markt zu bringen.