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Vergleichstest E-Book-Reader

Vergleichstest E-Book-Reader

Autor: Redaktion pcmagazin • 5.1.2013

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Amazon Kindle: Die große Auswahl

Dass Lesestoff kabellos per WLAN auf den Kindle gelangt, ist nichts Ungewöhnliches mehr. Dass es aber einen Kindle mit einem 3G-Modul gibt, ist wirklich neu. Bei dem Paperwhite 3G lassen sich E-Books jederzeit über Mobilfunk auf den Reader herunterladen. Unabhängig davon, ob der Bücherwurm mit seinem Kindle 3G gerade im Wartezimmer beim Arzt oder auf dem Weg zur Arbeit in der S-Bahn sitzt, kann er neue E-Bücher auf sein Lesegerät laden.

Der Preis für diesen Spaß ist zwar schon recht hoch (189 Euro). Doch Vielleser, die ständig unterwegs sind, dürften diesen Komfort schätzen. Auf die 2 GByte Speicher des Paperwhite passen locker über tausend Bücher, doch muss die Bibliothek ja schließlich irgendwann aufgefüllt werden.

Abgesehen davon setzt Amazon beim Paperwhite auf einen neuen dünneren kapazitiven Touchscreen. Ob im Buch geblättert oder ein Menü aufgerufen wird, die Eingaben erkennt der Screen sauber und zuverlässig. Dennoch wären zusätzliche Tasten am Lesegerät praktisch.

Beim Paperwhite sind aber keine Tasten vorhanden - einzige Ausnahme: der Einschaltknopf. Wirklich überzeugend sind beim neuesten Kindle aber Funktionen wie die Kindersicherung beim Einkauf und natürlich die große Buchauswahl bei Amazon. Neuerdings umfasst diese mit Amazon-Prime auch eine Leihbücherei.

© Hersteller/Archiv
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Sony PRS-T2: Ausleihe inklusive

E-Books ausleihen können Leseratten auch mit Sonys Reader PRS-T2. Das läuft dann zwar nicht direkt über den Reader, sondern über das Modul Onleihe. Darüber hinaus bieten viele Stadtbüchereien die Möglichkeit, E-Books auszuleihen.

Verfügbar sind über die Webseiten der Stadtbüchereien rund 40.000 Titel. Dazu zählen bekannte Autoren wie Stieg Larsson oder Henning Mankell ebenso wie Sachbücher über Computer und Gesundheit oder Reiseführer. E-Books, die dort ausgeliehen werden, verfügen über einen Zeitstempel.

Nach Ablauf der Leihfrist kann das E-Book nicht mehr gelesen werden. Weil die städtischen E-Büchereien auf das Format EPUB setzen, lassen sich die dort ausgeliehenen Titel nicht auf den Amazon-Geräten nutzen. Über alle anderen E-Reader im Test lässt sich die Onleihe nutzen.

Sonys Reader ist technisch sicher nicht ganz auf der Höhe des Amazon Paperwhite, doch überzeugt das Leichtgewicht mit einem ebenso durchdachten wie einfachen Bedienkonzept, das außer der Steuerung über den Touchscreen, das Bedienen über zusätzliche Tasten mit einbezieht. Dazu gibt es einen Stift, um Notizen einzukritzeln und nützliche Zugaben wie ein Wörterbuch für Englisch oder Französisch.

© Hersteller/Archiv
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Kobo Glo: Unter der Decke lesen

Wie bei Amazons Kindle und Sonys Reader ist auch bei dem Reader des kanadischen Buchgiganten Kobo ein E-Buch-Shop integriert. Praktisch ist dabei, dass der bei Amazon, Kobo, Thalia oder Weltbild erworbene Lesestoff in der Cloud landet. E-Books lassen sich jederzeit kostenlos aus dem Online-Speicher herunterladen. Die Auswahl an Lesestoff bei Kobo hinkt allerdings dem Angebot von Amazon oder anderen deutschen E-Book-Shops hinterher.

Kobos Glo ist ähnlich puristisch gehalten wie Amazons Paperwhite. Auf zusätzliche Tasten wurde fast ganz verzichtet. Wie der neueste Kindle leuchtet der Glo auch im Dunkeln. Im Unterschied zum Paperwhite wirkt die Beleuchtung gleichmäßiger; weniger Schatten sind sichtbar, dafür aber die Lichtquellen selbst, wenn der Bücherwurm schräg auf den Bildschirmrand blickt.

Zum Einschalten des Lichts gibt es eine Taste oben am Gehäuse, während sich die Helligkeit der Beleuchtung über einen eingeblendeten Schieberegler einstellen lässt. Die Bedienung über den Touchscreen ist nicht ganz so präzise wie etwa bei Amazons Kindle oder Sonys Reader. Notizen lassen sich zwar einfügen, doch ist das Synchronisieren etwas problematisch. Auch Funktionen wie das Wechseln zu einer bestimmten Seite sind über den Schieberegler gerade in umfangreichen Werken nicht ganz einfach zu handhaben.

Dafür liegt der Reader gut in der Hand und wirkt durch seine frischen Farben weit weniger langweilig als die Konkurrenz - verfügbar ist der Kobo Glo unter anderem in Pink oder Blau.

© Hersteller/Archiv
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Bookeen Cybook: getrübter Lesespaß

Weniger bunt, dafür aber ebenfalls leuchtend ist Bookeens Cybook HD Front Light. Das ist zwar zweifellos ein echter Pluspunkt. Doch fällt beim Cybook wie beim Kindle Paperwhite die ungleich verteilte Helligkeit auf dem Bildschirm negativ auf.

Ärgerlich ist zudem, dass das Multitouchdisplay nicht immer sauber reagiert. Das Drehen des Bildschirminhalts ist mit Fingergesten kaum zu bewerkstelligen. Und weil es auch bei Bookeens Reader keine zusätzlichen Tasten gibt, landen Bibliophile auch schon mal beim Blättern im Markier-Modus.

Da Bookeens HD Front Light über den Buchhändler Thalia erhältlich ist, lassen sich Bücher via WLAN direkt über den Thalia-Shop erwerben und auf den Reader laden. Eine App zum Synchronisieren der Bücher mit einem anderen mobilen Gerät gibt es nur für Android.

© Hersteller/Archiv
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PocketBook Touch: mit Zwangsehe

Zum PocketBook Touch gibt es keine App. So können Bibliophile ihr Lieblingsbuch nicht auf einem anderen Geräten weiterlesen. Dafür gehen sie eine Art Zwangsehe mit einem Online-Buchhändler ein. Dieser heißt Obreey Store und ist direkt vom Reader aus über WLAN erreichbar. Allerdings macht der Einkauf wenig Spaß. Das liegt daran, dass die Umstellung der Sprache auf Deutsch nicht recht funktioniert. Dafür punktet das Gerät mit zahlreichen vorinstallierten Klassikern.

Wer weiteren Lesestoff einkaufen will, sollte gleich auf einen der gängigen E-Book-Läden setzen und den Reader via PC synchronisieren. Dafür ist durch Spiele und einen integrierten MP3-Player für Abwechslung gesorgt. Weil das sonst durchaus solide PocketBook Touch relativ teuer ist, gibt es empfehlenswertere Westentaschenbibliotheken.

© Hersteller/Archiv
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TrekStor eBook Reader 4: gut & günstig

Absolut solide und wirklich günstig ist TrekStors eBook Reader. Vertrieben wird er unter anderem bei Weltbild. Gesteuert wird der sechs Zoll große Reader ausschließlich über Tasten. Die sind aber gut erreichbar, so dass sich schnell blättern und Menüs aufrufen lassen. Das Gerät ist zwar eher spartanisch ausgestattet und bietet auch kein WLAN. Doch lassen sich E-Bücher über den Computer einfach überspielen.

Schwieriger gestaltet sich die Eingabe von Notizen. Wer aber darauf verzichten kann und einen preislich attraktiven E-Book-Reader sucht, ist mit dem Gerät von TrekStor gut bedient. Für 20 Euro erhält man mit dem einfachen Kindle auch einen E-Reader, der sich ausschließlich über Tasten bedienen lässt. Im Unterschied zu dem Weltbildgerät, verfügt der Kindle über WLAN und eröffnet damit einen einfachen Weg in die Amazon-Welt.

© Hersteller/Archiv