UHD-Streaming: Amazon Instant Video und Netflix im Vergleich
Netflix und Amazon Instant Video bieten über UHD-Streaming hochauflösende Filme und Serien an. Doch wie gut ist die Bildqualität?

Amazon UHD-Effekte
Effektvoll: Langsam bewegte, kontrastreiche Bilder und Animationen wie hier im Vorspann von Bosch zeigen das volle Potential der UHD-Streams, wie das vom TV-Bildschirm abfotografierte Bild zeigt. In den Serien wirken gerade die Vorspänne auf solche UHD-Effekte hin optimiert.

Netflix UHD-Detailreichtum
Detailreich: Das Foto zeigt einen Bildausschnitt aus einer Landschaftsaufnahme in der Netflix-Szene Marco Polo. Artefakte sind in der kleinteiligen Struktur nicht zu erkennen, die Grashalme im Vordergrund sind perfekt unscharf. Solces UHD-Detailreichtum bieten allerdings nur statische Szenen.

Amazon Farbverläufe
Stufig: Feine Verläufe sind nicht die Spezialiät von Amazon Instant Video. Der Nachthimmel oben zeigt Höhenlinien und Farbflächen, die für eine zu geringe Farbquantisierung sprechen. Das kann sowohl an der 8-Bit-Farbauflösung als auch an einer Einstellung des Videocodecs liegen.

Netflix Farbverlauf
Stufenlos: Der Himmel in der Bildfüllenden Szene aus Marco Polo verläuft völlig stufenlos, Details sind knackig scharf. Netflix quantisiert UHD-Videos nach eigener Aussage mit 10 Bit (Codierung in 4:2:2 Colour Subsampling), das bringt bessere Farbverläufe als in der bislang üblichen 8-Bit-Auflösung.

Amazon Auflösung
In dieser Szene aus Bosch schwenkt die Kamera mit der Person mit - diese bleibt relativ scharf, der Hintergrund löst sich aber nicht nur in Bewegunsunschärfe, sondern hat auch eine geringere Auflösung. Solche Szenen können mit höheren Datenraten in UHD deutlich knackiger aussehen.

Netflix Detailschärfe
In Netflix-Originals wie Marco Polo oder Better Call Saul (unten) arbeitet die Bildregie in vielen Szenen mit betont statischen Einstellungen, also Totalen oder Detaileinstellungen mit wenig Kamerabewegung. Von der ruhigen Kamera profitiert die UHD-Darstellung und deren Detailschärfe.