Tipps: SSDs unter Windows 7 betreiben

Tipp 1: Rüsten Sie, falls nötig, Trim nach
Es gibt die Möglichkeit, mit Tools und Scripten eine SSD zu "wipen", das heist manuell vom Müll zu befreien. Das ist aber mühselig. Wir empfehlen deshalb, gleich eine SSD mit Trim-Befehl zu kaufen
Wenn Sie nicht sicher sind, ob der Trim-Befehl von Ihrer SSD unterstützt wird, empfehlen wir das Tool Crystal Disk Info. Es liest die Firmwareversion aus und zeigt an, ob Trim zur Verfügung steht.
Gegebenenfalls können Sie den Trim-Befehl mit einem Firmware-Update "nachrüsten". Dazu folgen Sie aber unbedingt den Anweisungen des Herstellers. Intel unterstützt Trim bei seinen SSDs ab Firmware 02HA, Indilinx ab 1819, Samsung ab VBM19C1Q. Bei SSDs mit Sandforce Controller oder Samsung 470 ist Trim grundsätzlich verfügbar.

Tipp 2: Überprüfen Sie die SSD-Installation
Als brauchbarer Benchmark wird der Windows Leistungsindex in der Welt der Tuner und Schrauber keine Anerkennung finden. Das ist keine Frage. Einige Forenstimmen sehen diesen Index aber als durchaus brauchbar an, um den Status der Installation einer SSD schnell zu prüfen. Wenn Windows 7 einen Wert für die Datentransferrate einer neuen SSD ausgibt, der deutlich unter 7,0 liegt, dann sollte man sich auf die Suche nach möglichen Fehlerquellen begeben.
Liegt der Index-Wert bei wenigstens 7 oder darüber, entspricht das der Leistung, die man von einer SSD erwarten kann. Am schnellsten kommt man zu Microsofts hauseigenem Benchmark über die Tastenkombination => Windowstaste und Pausetaste => Windows-Leistungsindex.

Tipp 3:Führen Sie eine dedizierte Leistungsdiagnose mit AS SSD Benchmark durch
Der Windows Leistungs-Index ist zwar praktisch, da er dem Betriebssystem beiliegt, und er gibt auch einen guten Einblick über die Performance des PC-Systems insgesamt, aber detailierte Informationen verschweigt er. Besonders gut geeignet für SSDs ist das Benchmarkprogramm AS SSD .
Es misst verschiedene Lese- und Schreibgeschwindigkeiten seperat aus und vergibt dafür Punkte. Dieses System erlaubt den Vergleich mit anderen Flashspeicher-Platten. Einige Ergebnisse sind auf der Webseite des Tool-Programmieres abrufbar.

Tipp 4:Überprüfen Sie die Services von Windows
Superfetch, Prefetcher und ReadyBoost sollte Windows 7 automatisch für SSD-Festplatten abschalten. Dies kann man in der Registry überprüfen. Starten Sie den Registry Editor und navigieren zum Eintrag HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\ CurrentControlSet\Control\Session Manager\Memory Management\ PrefetchParameters
Dort doppelklicken Sie auf den Eintrag EnablePrefetcher und setzen den Wert auf 0 (Null). Das gleiche machen Sie beim Eintrag EnableSuperfetch. Die Umstellung ist sofort wirksam. Für SSDs sollte auch das automatische Defragmentieren unbedingt abgeschaltet werden. Das Umschichten von Daten bringt bei SSDs keinen Vorteil.