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Schritt-für-Schritt zum 99-Euro-PC

Schritt-für-Schritt zum 99-Euro-PC

Autor: Klaus Länger • 14.12.2012

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Die Abdeckung für das ATX-Anschlussfeld wird als erstes Bauteil montiert.

Vorbereitung des Gehäuses

Das LC-Power LC-1340mi ist mit Abmessungen von 220 x 200 x 60 Millimetern äußerst kompakt und nur wenig größer als das von uns verwendete Mini-ITX-Mainboard. Als erster Schritt wird der mit drei Schrauben fixierte Deckel des Mini-ITX-Gehäuses entfernt. Danach wird die Blende für das ATX-Anschlussfeld von innen mit Kraft in die passende Aussparung des Gehäuses gedrückt bis sie einrastet. Die Blende gehört zum Lieferumfang des Mainboards.

Sie kann nur eingesetzt werden, bevor die Hauptplatine montiert ist - nachträglich geht das nicht mehr, das Mainboard muss wieder ausgebaut werden. Bei der Montage der Blende muss man auch auf ihre Orientierung achten, die runden Aussparungen für die Audio-Anschlüsse müssen nach links zeigen.

© Hersteller/Archiv
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Das Mainboard wird mit vier Schrauben im Gehäuse fixiert, die Abstandhalter sind vormontiert.

Montage des Mainboards

Als zweiter Schritt wird das Mainboard im Mini-ITX-Format ins Gehäuse eingesetzt und mit vier Schrauben fixiert, die passenden Abstandhalter mit Schraubgewinde sind bereits im Gehäuseboden vormontiert. Das von uns für den PC gewählte Asrock-Mainboard E350M1 bietet eine Fülle von Anschlüssen auf dem ATX-Anschlussfeld: Neben einer VGA-Buchse für ältere Monitore stehen eine DVI- und eine HDMI-Buchse bereit.

Für externe Festplatten ist zusätzlich zu den  USB-Anschlüssen auch noch eine eSATA-Buchse vorhanden, die mit theoretisch 6 GBit/s einen schnelleren Datentransfer erlaubt als  USB. Auf der  USB3-Variante des Boards ist zudem der  USB-3.0-Controller EtronTech EJ168A aufgelötet, der zwei der sechs  USB-Ports auf dem Anschlussfeld versorgt. Für die schnelle Anbindung an ein LAN oder direkt an einen Router steht eine Gigabit-Ethernet-Buchse bereit.

© Hersteller/Archiv
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Die Belegung der Pfostenstecker für das Frontpanel finden Sie im Mainboardhandbuch.

Kabel und Stromversorgung

Das Gehäuse stellt keine  USB-Frontanschlüsse zur Verfügung, daher müssen nur die Kabel für den Power- sowie den Reset-Schalter und die der Power- sowie der HDD-LED auf dem Mainboard eingesteckt werden. Die Position der dafür vorgesehenen Pfostenstecker und deren Belegung findet man im Handbuch des Mainboards.

Die Stromversorgung übernimmt bei dem kleinen LC-Power-Gehäuse ein externes 75-Watt-Netzteil, im Gehäuse selbst ist nur noch eine kleine Wandlerplatine. Auf ihr wird das Versorgungskabel für Mainboard und Laufwerke eingesteckt.

Das Ende des Adapterkabels mit dem geteilten ATX-Stecker und den aufgedruckten Pfeilen wird auf dem Mainboard eingesteckt, das andere Ende auf der Gehäuseplatine. Der 4-polige 12-Volt-Anschluss wird bei dem Asrock-Board mit seinem sparsamen AMD-Prozessor nicht verwendet, im Leerlauf kommt der kleine PC mit 20 Watt aus, bei der Full-HD-Video-Wiedergabe mit 30 Watt.

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Zum Lieferumfang des LC-Power-Gehäuses gehört ein externes 75-Watt-Netzteil.

© Hersteller/Archiv
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Das Mainboard wird über den 24-poligen-ATX-Stecker mit Strom versorgt.

© Hersteller/Archiv
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Die Kerbe in der Anschlussleiste des Speichers stellt sicher, dass er richtig eingesteckt wird.

Arbeitsspeicher einsetzen

Der DDR3-Speicherriegel mit zwei GByte Kapazität wird in einem der beiden Speichersteckplätze fixiert. Die Kerbe auf der Unterseite des Speichermoduls stellt sicher, dass es nur in der richtigen Position eingesetzt werden kann. Ansonsten rastet der Speicherriegel nicht richtig in seinem Sockel ein und die Riegel auf beiden Seiten des Sockels lassen sich nicht schließen.

© Hersteller/Archiv
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Bastelstunde: Die Montage von Festplatte und SA TA-Adapter mit Antistatikvlies und Kabelbindern.

Festplatte und SATA-Adapter

Als Massenspeicher für unseren 99-Euro-PC dient eine Toshiba MK2004GAL mit 20 GByte Kapazität. Die winzige 1,8-Zoll-Festplatte wurde ursprünglich im Apple iPod eingesetzt und ist neu für etwas mehr als 10 Euro bei asiatischen Anbietern über eBay erhältlich.

Da die Platte mit einem Parallel-ATA-Controller bestückt ist und das Mainboard nur Serial-ATA unterstützt, ist ein Adapter von 1,8-Zoll-Mini-IDE auf SATA notwendig. Wir nutzen den SLSA2021 von Soarland & Hexin, den man aus Hongkong für sechs Euro beziehen kann.

Bei der Befestigung von Festplatte und Adapter mussten wir improvisieren, da das Befestigungsblech des Gehäuses für 2,5-Zoll-Platten ausgelegt ist. Als Isolierung für Adapter und HDD dient ein Streifen aus dem Antistatikvlies des Mainboards, für die Befestigung nutzen wir vier Kabelbinder. Deren Verbindungsstücke müssen auf der Unterseite des Trägerblechs liegen, da sonst die Abdekung des Gehäuses nicht geschlossen werden kann.

© Hersteller/Archiv
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Die komplettierte Festplattenhalterung mit Toshiba-Platte und SATA-Adapter.

© Hersteller/Archiv
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Der 99-Euro-PC läuft einwandfrei unter Windows 8. Insbesondere die Grafikperformance ist besser als der Leistungsindex vermuten lässt.

BIOS und Software einrichten

Nach der Montage der Festplatte, zu der auch das Einstecken des SATA- und des Stromversorgungskabels gehören, konnten wir den komplettierten Rechner erstmals zum Leben erwecken. Die Platte wird im UEFI-Setup-Screen des Asrock-Boards sauber als SATA-Gerät erkannt, im H/W-Monitor-Screen nehmen wie noch Einstellungen bei der Steuerung des Prozessorlüfters vor. Hier setzen wir die Target CPU Temperature auf 50° Celsius und den Target Fan Speed auf Level 7.

Damit läuft der kleine PC zwar nicht lautlos, aber auf jeden Fall stabil. Denn auf zusätzliche Gehäuselüfter haben wir verzichtet. In dem schmalen Gehäuse fänden auch nur 4-Zentimeter-Lüfter Platz, die mit einer hohen Dehzahl deutlich vernehmbar arbeiten würden.

Die Installation von Windows 8 mittels  USB-Stick verlief problemlos, die komplette Hardware wurde erkannt, zusätzliche Treiber waren im Prinzip nicht notwendig. Wir haben nur den aktuellen AMD-Catalyst-Treiber installiert.

© Hersteller/Archiv