6 Raspberry Pi Alternativen
Der Raspberry Pi ist nicht der einzige, kostengünstige Mini-PC. Wir haben x weitere Geräte gefunden, die zum Basteln einladen. Welche das sind zeigen, wir Ihnen in der Bildergalerie.

Raspberry Pi Alternative: BeagleBone Black
kaufenDer BeagleBone Black ist der schärfste Konkurrent des Raspberry Pi, sind sich beide Geräte doch sehr ähnlich - und andererseits grundverschieden. Die CPU, eine mit 1 GHz getaktete Texas Instruments Sitara AM3359 ARM Cortex A8, ist der das Raspberry Pi in Sachen Geschwindigkeit deutlich voraus. Der Vergleich des Arbeitsspeichers geht hingegen unentschieden aus - sowohl der Pi als auch BeagleBone werden mit maximal 512 MByte RAM ausgeliefert. Der BeagleBone kann aber 2 GByte fest installierten Flash-Speicher für sich verbuchen (4 GByte ab Rev. C), während der Pi zwangsläufig mit einer SD-Card bestückt werden muss. Videomaterial gibt der BeagleBone Black über seinen Micro-HDMI-Ausgang aus. Er beherrscht aber kein FullHD - bei 1280x1024 ist Schluss. Hingegen lässt der BeagleBone Black alle anderen Single-Board-Computer stehen, wenn es um die Vielfalt der Anschlüsse geht. Neben 3 I2C-Bussen gibt es einen CAN-Bus, SPI-Bus, 4 Timer, 5 serielle Anschlüsse, 65 GPIO Pins, 8 PWM-Ausgänge und 7 analoge Eingänge. An Betriebssystemen stehen unter anderem Android (rowboat), Ubuntu, Debian und openSUSE zur Verfügung. Der Preis liegt bei rund 50 Euro.

Raspberry Pi Alternative: Banana Pi
kaufenAlles sieht danach aus, als würde der Banana Pi der nächste große Hit in der Bastlerszene. Nicht nur in Sachen Namensgebung tritt er in Konkurrenz zum Raspberry Pi. Auch optisch erinnert der Mini-PC an den bekannteren Konkurrenten. Leistungsmäßig gilt aber: Banane schlägt Himbeere. Die CPU, ein A20 von Allwinner mit zwei Cortex-A7-Kernen von je maximal 1 GHz und 1 GByte RAM ist der Banana Pi deutlich schneller. Das gilt auch für den Gigabit-Ethernet-Anschluss. Obendrein wartet der Banana Pi mit einem SATA-Anschluss für Festplatten, einem Infrarotempfänger und einem Mikrofon auf. Mit seinem Preis von rund 40 Euro ist die Kopie nur unwesentlich teurer als das Original. Aber Vorsicht: Für den Raspberry Pi entwickeltes Zubehör, zum Beispiel die beliebten Kameras, funktioniert nur teilweise am Banana Pi. In die Raspberry-Pi-Gehäuse sollte der Banana Pi aber hineinpassen.

Raspberry Pi Alternative: Cubieboard
kaufenDas Cubieboard gibt es in drei verschiedenen Ausführungen. Das aktuelle Spitzenmodell ist der CubieTruck (Cubieboard 3) für rund 90 Euro. Dank einer Allwinner A20 SoC mit zwei ARM-Cortex A7 Prozessorkernen (max. 1,2 GHz) und 2 GByte DDR3 RAM läuft er dem Raspberry Pi auf Nimmerwiedersehen davon. Außerdem bietet er Gigabit-Ethernet, WLAN und Bluetooth. Auch in Sachen Speicherplatz leistet sich der CubieTruck kaum Schwächen. Neben einem MicroSD-Slot gibt es 8 GByte integrierten Flash-Speicher und einen SATA-2.0-Anschluss. Die Stromaufnahme liegt bei maximal 12,5 Watt.
Auf dem internen Speicher ist ab Werk Android vorinstalliert. Sie können aber zum Beispiel auch die Ubuntu-Variante Lubuntu und Cubian installieren, eine Debian-basierte Linux-Distribution. Dank des integrierten Infrarot-Empfängers eignet sich CubieTruck auch prima als Media-Center, das Sie bequem mit einer Universalfernbedienung steuern.

Raspberry Pi Alternative: Odroid U3
Der Odroid-U3 bietet Rechenleistung satt. Zum Kampfpreis von 70 Euro erhalten Sie hier eine Samsung Exynos 4412 Prime CPU und damit einen Quad-Core mit 4 auf 1,7 GHz getakteten ARM Cortex A9. Hersteller Hardkernel hat die Rechenleistung mit der des Raspberry Pi verglichen. Bestenfalls erreichte der Raspberry Pi dabei ein fünftel der Geschwindigkeit des Odroid-U3, teilweise nur ein Zwölftel. Außerdem hat Odroid dem U3 gleich 2 GByte RAM spendiert. Klar, dass der kleine Riese Video auch mit 1080p ausgeben kann, was ihn interessant macht für den Einsatz als HTPC. Sehr gut gefällt uns auch, dass gleich 3 USB-2.0-Hosts an Board sind. Schwachpunkt des mit einem auffälligen Kühlkörper ausgestatteten Odroid-U3 ist die langsame Ethernet-Schnittstelle, die noch mit nicht mehr zeitgemäßen 100 Mbit arbeitet. Zum Streamen von Filmen sollte das aber mehr als ausreichen. An Betriebssystemen stehen Ihnen zum Beispiel Android und Xubuntu zur Verfügung.

Raspberry Pi Alternative: HummingBoard
Wie der Banana Pi ist auch das HummingBoard ein direkter Raspberry-Pi-Klon. Allerdings gibt es hier gleich drei Varianten. Das kleinste Modell SolidRun HummingBoard-i1 bietet einen mit 800 MHz getakteten Single Core Prozessor und 512 MByte Arbeitsspeicher. Auch hinsichtlich ihres Preises ist diese Variante mit dem Banana Pi vergleichbar, denn er liegt bei rund 45 Euro. Am anderen Ende der Leistungsskala rangiert das HummingBoard i2eX für rund 100 Euro. Seine Freescale i.MX 6 Dual-Core-CPU basiert auf dem ARM Cortex A9. Ihr steht 1 GByte RAM zur Seite. Die Netzwerkschnittstelle arbeitet nach Gigabit-Ethernet-Standard. Obendrein gibt es einen MiniPCIe-Anschluss und einen mSATA-II-Anschluss für die Verbindung mit einem externen Laufwerk. An die USB-Schnittstelle lassen sich Laufwerke ebenfalls - und ohne USB-Hub beziehungsweise eigene Stromversorgung - anschließen. Dank LVDS können Sie auch ein zusätzliches Display am HummingBoard betreiben. Infrarot-Empfänger und ein koaxialer SPDIF-Ausgang komplettieren die Ausstattung, die lediglich WLAN und Bluetooth vermissen lässt.

Raspberry Pi Alternative: PandaBoard
Das PandaBoard ES bietet mit seinem auf zwei ARM Cortex A9 basierenden Prozessor vom Typ TI OMAP4460 Rechenleistung satt und fällt außerdem durch seine zwei Videoausgänge (HDMI und DVI) auf. Ansonsten bietet es Hausmannskost. Der Netzwerkadapter arbeitet mit Fast Ethernet, zwei USB-2.0-Anschlüsse gibt es zwar, aber keinen SATA-Anschluss. Gemessen am Preis ist das ein wenig dünn, kostet das PandaBoard ES doch um die 150 US-Dollar. Mangels hiesigem Distributor kommen auf den Preis noch Versandkosten für die Lieferung aus den USA und außerdem der Zoll hinzu. Das ließe sich noch verschmerzen, aber auch die Community rund um das PandaBoard erweckt einen ziemlich toten Eindruck. News gab es auf der Projekt-Website (Stand August 2014) schon seit fast zwei Jahren nicht mehr und die letzten Einträge in der Google-Gruppe liegen ebenfalls Monate zurück. Das Foto zeigt ein PandaBoard der ersten Generation und damit den Vorläufer des ES-Boards.