Passwörter knacken - Die besten Tools zum Download
Office-Dateien, E-Mails, PDF und Webseiten wie Facebook: Alles, was wichtig ist, wird mit Passwörtern geschützt. Hat man eines vergessen, ist guter Rat teuer. Wir stellen die besten Tools zum Passwort knacken für Facebook & Co. vor.

Microsoft Word: Dateien, die mit Word 2003 oder früher geschützt wurden, verfügen lediglich über einen RC4-Schlüssel mit 40 Bit. Derart kurze Schlüssel können moderne Rechner in kurzer Zeit durch das Ausprobieren zufälliger Zeichenkombinationen erraten.
Das seit Word 2007 verwendete Verschlüsselungsverfahren AES ist nahezu unknackbar, wenn ein einigermaßen langes Passwort gewählt wurde.
Geeignetes Werkzeug:Advanced Office PasswordRecovery von Elcomsoft kann alte Word-Dokumente in Sekunden knacken. Für Dokumente ab Word 2007 steigt der Zeitaufwand mit der Passwort-Länge enorm an.
Prinzipiell reicht die 49 Euro kostende Home-Version, die alle Passwörter bis auf solche für VBA-Projekte wiederherstellt. Allerdings nutzt sie nur einen Grafikkartenkern für die Passwort-Berechnung. Schneller geht es mit der Standard-Version (99 Euro), die bis zu vier Kerne ausnutzt.

Microsoft Excel: Ziemlich gut stehen Ihre Chancen wenn es darum geht, den Passwortschutz einzelner Excel-Tabellen aufzuheben. Diese Passwörter sind nämlich nur schwach verschlüsselt. Ist die gesamte Datei geschützt, sieht es genauso aus wie bei Word: Bis Version 2003 geht das Passwortknacken schnell, danach wird es zäh.
Geeignetes Werkzeug: Wiederum Advanced Office Password Recovery von Elcomsoft, Home- oder Standard-Version.

Microsoft Outlook: Outlooks PST-Dateien lassen sich per Passwort vor dem Öffnen schützen. Außerdem enthält Outlook die Passwörter der konfigurierten E-Mail-Konten und ggf. Passwörter für VBA-Projekte.
Geeignetes Werkzeug: Zur Rettung von E-Mail-Passwörtern reicht das kostenlose Mail PassView. Es nimmt sich allen Outlook-Versionen bis einschließlich 2013 an und "kann auch E-Mail-Passwörter von Windows Live Mail, Outlook Express, Thunderbird und anderen Softwares wiederherstellen."
Das PST-Passwort entfernt bis einschließlich Version 2007 das gleichfalls kostenlose PstPassword des selben Herstellers. Neuere Versionen bearbeiten Sie mit Advanced Office Password Recovery ab der Standard-Edition.

Microsoft Access: Auch den Zugriff auf mit Microsofts Datenbank-Anwendung erstellte Dokumente können Sie mit Passwörtern einschränken. Access kann darüber das unberechtigte Öffnen des Dokumentes verhindern. Außerdem finden sich Benutzer- und Gruppenpasswörter, das VBA-Projekt-Passwort und die Sicherheits-ID des Datenbankbesitzers in diesen Dateien.
Geeignetes Werkzeug: Bis einschließlich Access 2003 ist der Passwortschutz schnell aufgehoben. Oft reicht schon das kostenlose Tool Cain. Dateien neueren Datums bearbeiten Sie mit dem bereits erwähnten Advanced Office Password Recovery. Die Home-Edition kann allerdings nur das Passwort zum Öffnen von Dokumenten entfernen. Wenn Sie auch Benutzer- und Gruppenpasswörter oder andere Dokumentbereiche geschützt haben, brauchen Sie die 249 Euro teure Professional Edition.

Eines der begehrtesten Ziele von Passwortknackern sind PDF-Dateien. Denn ohne das richtige Passwort kann man oft weder Inhalte aus einem PDF kopieren, noch es ändern oder gar ausdrucken. Mit Acrobat 4 und früher erstellte PDFs lassen sich in Sekunden knacken. In neueren Acrobat-Versionen hat Adobe hingegen seine Hausaufgaben gemacht. Mit steigender Passwortkomplexität schießt der zum Knacken benötigte Rechenaufwand genauso in die Höhe wie bei Microsoft-Office-Dokumenten.
Geeignetes Werkzeug: Es gibt zwei verschiedene Arten Werkzeug. Remover wie das kostenlose PDF Password Remover entfernen das Passwort, Cracker (Gratis: PDFCrack, ab 49 Euro: Advanced PDF PasswordRecovery) versuchen, es zu ermitteln.

Windows: Richtig knifflig wird es, wenn Sie sich durch den Verlust des Admin-Kennwortes aus Ihrer Windows-Installation ausgesperrt haben. Aber auch dann ist nicht alles verloren.
Geeignetes Werkzeug: Passware Kit Basic für 49 US-Dollar erstellt eine bootfähige CD. Damit starten Sie Ihren PC und setzen das Admin-Kennwort zurück. Mit dem Admin-Konto per EFS verschlüsselte Dateien sind allerdings erst dann wieder zugänglich, wenn Sie das Originalpasswort (später) einstellen. Die Bitlocker-Verschlüsselung neuerer Windows-Versionen lässt sich nach unserem Wissen gar nicht aushebeln.

Instant Messenger: Wenn Sie das Passwort für Skype, ICQ, Google+ oder einen anderen Instant Messenger verloren haben, führt der erste Weg auf die Website des jeweiligen Anbieters und dort zu dessen "Passwort vergessen"-Funktion.
Geeignetes Werkzeug: Das Gratis-Programm MessenPass kann Passwörter auslesen, die von lokal installierten Instant Messengern gespeichert wurden. Es ist unter anderem kompatibel zu Windows (Live) Messenger, Yahoo Messenger, Google Talk, Miranda und Trillian.

Facebook, Webmail und andere Website-Passwörter: Alle modernen Browser verfügen über Passwort-Manager, die sich Benutzernamen und Kennwörter merken. Beispielsweise vor einer Neuinstallation des Betriebssystems empfiehlt es sich, diese Daten zu sichern.
Geeignetes Werkzeug: Das kostenlose WebBrowserPassView zeigt Ihnen die in Internet Explorer (ab Version 4), Firefox, Chrome, Safari und Opera gespeicherten Passwörter. Das klappt nur dann nicht, wenn der Passwort-Manager selbst mit einem Hauptkennwort verschlüsselt wurde, wie es zum Beispiel Firefox anbietet.

WLAN-Kennwörter: Windows merkt sich zwar WLAN-Kennwörter, aber es rückt sie nicht mehr heraus. Das wird spätestens dann zum Nachteil, wenn Sie "nur mal eben" das Smartphone eines Besuchers in Ihr WLAN hängen möchten, dann aber das Kennwort nicht mehr finden.
Geeignetes Werkzeug: Das Gratis-Tool WirelessKeyView spioniert die in den Netzwerkeinstellungen von Windows XP, Vista, 7, 8 und Windows Server 2008 gespeicherten WLAN-Kennwörter aus und zeigt sie an.

Netzwerk-Kennwörter: Seit Windows 7 erleichtert die Heimnetzgruppe die gemeinsame Nutzung von Dokumenten, Bildern, Songs und Videos. Die klassische Ordnerfreigabe, bei der Sie sich mit Benutzername und Kennwort auf dem entfernten PC authentifizieren müssen, hat das aber nicht überflüssig gemacht. Windows speichert die Zugangsdaten dauerhaft, bietet aber kein Funktion an, um die Passwörter sichtbar zu machen.
Geeignetes Werkzeug: Das kostenlose Programm Network PasswordRecovery zeigt Ihnen alle Zugangsdaten getrennt nach den PCs, zu denen sie gehören, an. Es funktioniert unter Windows XP, 2003, Vista, 2008 und 7, benötigt aber Adminrechte.