Die besten Netzwerkfestplatten: So urteilen die Käufer
Hier zeigen wir Ihnen die am besten bewerteten NAS-Systeme für Netzwerkfestplatten mit 1, 2 und 4 Laufwerkseinschüben (Bays).

Bestes 1-Bay-NAS-System: Synology DS118
kaufenNicht nur den Amazon-Rezensenten, auch uns gefällt das Synology DS118 richtig gut. Zwar bietet es nur einen Festplatteneinschub, doch das lässt sich dank der heute üblichen, sehr großen Platten häufig verschmerzen. Dafür hat das DS118 leistungstechnisch ordentlich was unter der Haube, namentlich eine 64-Bit-Quad-Core-CPU mit 1,4 GHz und ein Gigabyte schneller DDR4-Arbeitsspeicher.
Ein wichtiges Detail: Das DS118 unterstützt 10-Bit-4K-H.265-Videotranskodierung. Damit eignet es sich perfekt als Streaming-Server, mit dem Sie Ihre Videosammlung auf allen Geräten im Haus angucken können - sogar in 4K! Mangels zweitem Festplatteneinschub unterstützt das Synology DS118 natürlich weder JBOD noch RAID 0 oder RAID 1. Andererseits wirkt sich die Begrenzung auf ein Laufwerk positiv auf den Stromverbrauch aus. Er liegt bei schlanken 9,4 Watt im Betrieb und bei 4,2 Watt im Ruhezustand. Lesend erreicht das kleine Synology-NAS bis zu 113 MB/s, schreibend bis zu 112 MB/s. An Anschlüssen bietet es neben Gigabit-Ethernet noch zweimal USB 3.0.
Amazon-Rezensenten (Durchschnitt: 4,3 Sterne) loben den enormen Geschwindigkeitszuwachs im Vergleich zu älteren NAS-Geräten von Synology. Sie nutzen das Gerät zum Beispiel, um unabhängig von Cloud-Anbietern zu werden. Gefunden haben wir bei den Rezensionen auch den Tipp, das günstige Gerät (170 Euro) gleich zweimal zu kaufen, es an unterschiedlichen Standorten zu platzieren und per Online-Backup von einem auf das andere NAS zu sichern - Funktionen, die der Disk Station Manager mitbringt.

Alternatives 1-Bay-NAS-System: Synology DS120J
kaufenWer kein performantes Videostreaming braucht, der kann mit dem Synology DS120J zum Preis ab rund 100 Euro Geld sparen. Wie bei Synologys J-Serie üblich ist die Systemleistung deutlich reduziert. Das liegt an der älteren CPU Marvell Armada 3700 mit lediglich zwei Kernen a 800 MHz und am knappen RAM - nur 512 MB stecken im Synology DS120J. Trotzdem bringt es das Gerät laut Hersteller auf eine Lesegeschwindigkeit von bis zu 112 MB/s. Der Stromverbrauch liegt bei 4,68 Watt im Stand-by und 9,81 Watt im Betrieb. Im Synology DS120J können Sie eine Festplatte mit einer maximalen Größe von 14 Terabyte verbauen.
Neben Gigabit-Ethernet hat das NAS zwei USB-Anschlüsse auf der Rückseite, die aber nach dem veralteten und langsamen USB-2.0-Protokoll arbeiten. Über 30 Amazon-Rezensenten haben das Synology DS115j durchschnittlich mit 4,3 Sternen bewertet. Kritik sammelt das Synology-NAS wegen der geringen Systemleistung, die zu ganz praktischen Einschränkungen führt. Zum Beispiel reißt die Verbindung zur web-basierten Bedienoberfläche immer wieder ab, während größere Dateimengen übertragen werden. Mit der Indexierung von Fotos und Videos scheint die Hardware überfordert zu sein. Als „Datengrab“, von dem Daten hauptsächlich gelesen werden, macht das DS120J trotzdem eine gute Figur - zu einem niedrigen Preis.

Bestes 2-Bay-NAS-System: Synology DS218J
kaufenMit 4,6 von 5 Sternen führt das Synology DS218J für etwa 160 Euro die Liste der besten 2-Bay-NAS unter 200 Euro an. Als 2-Bay-NAS bietet es zwei Einschübe für Festplatten. Jede darf maximal 16 Terabyte groß sein. Die Platten können Sie entweder als eine einzige, große Festplatte (JBOD, Just a bunch of disks) nutzen oder sie per RAID 0 oder RAID 1 zu einem Verbund koppeln.
Das Synology DS218J ist mit einer Marvell Armada 385 Dual-Core CPU ausgestattet, die leistungstechnisch keine Bäume ausreißt. Auch die nur 512 Megabyte RAM sind eher knapp bemessen. Wenn Sie mehr Leistung benötigen, zum Beispiel um auf dem NAS gespeicherte 4K-Filme zu streamen, dann greifen Sie besser zur Variante DS218play oder DS218+, die jedoch 210 beziehungsweise 280 Euro kosten. Im laufenden Betrieb liegt der Stromverbrauch laut Hersteller bei 17,48 Watt und im Standby bei 7 Watt. An Schnittstellen bietet das DS218J neben Gigabit-Ethernet zwei USB-3.0-Ports.
Wie auf allen aktuellen Synology-NAS läuft auch auf dem DS218J das funktionsreiche Betriebssystem Disk Station Manager. Amazon-Rezensenten freuen sich über den geringen Stromverbrauch und loben das SynologyDS218J als praktisch unhörbar, auch dank der individuell konfigurierbaren Lüftersteuerung. Gut weg kommt einmal mehr auch das Betriebssystem Disk Station Manager, dank seines riesigen Leistungsumfangs und der Möglichkeit, zusätzliche Funktionen per Download nachzurüsten.

Alternatives 2-Bay-NAS-System: QNAP TS-231P
kaufenAls Alternative zum Synology DS218J empfiehlt sich das QNAP TS-231P. Das mit zwei Festplatteneinschüben ausgestattete NAS kostet ab 180 Euro und wurde durchschnittlich mit 4,2 Sternen bewertet. Leistungstechnisch liegt es mit seiner Dual-Core-CPU vom Typ Cortex A15 und einer Taktrate von 1,7 GHz sowie 1 GB DDR3 RAM oberhalb des erstplatzierten Synology DS218J. Interessant finden wir das TS-231P aufgrund seiner Dual-LAN-Unterstützung. Dafür bietet das NAS zwei Gigabit-LAN-Anschlüsse, die sich dank der Funktion „Link Aggregation“ wie ein einziger nutzen lassen. Im Ergebnis führt das zu einer Leseleistung von bis zu 224 MB/s lesend und 176 MB/s schreibend - Werte deutlich oberhalb aller anderen NAS. Inwiefern diese Leistung auch vom verwendeten RAID-Typ abhängt, gibt QNAP nicht an.
Angesichts der typischen Leistungen aktueller Festplatten gehen wir aber davon aus, dass das Erreichen der Spitzenleistung schon ein RAID 0 oder 1 voraussetzt. Dank gleich drei USB-3.0-Anschlüssen können Sie zudem mehr Geräte mit dem QNAP-NAS verbinden. Den Stromverbrauch gibt QNAP mit 15,6 Watt im Betrieb und 8,5 Watt im Stand-by an. Amazon-Rezensenten erwähnen die solide Hardware des QNAP TS-231P und dessen Verlässlichkeit im Alltag. Gelegentlich gibt es Beschwerden über das Betriebssystem QTS, das übersichtlicher sein könnte. Das macht sich den Bewertungen nach zu urteilen vor allem bei der erstmaligen Konfiguration störend bemerkbar.

Bestes 4-Bay-NAS-System: Synology DS918 Plus
kaufenDas Synology DS918+ bietet für knapp über 500 Euro genügend Leistung für anspruchsvolle Heimnutzer und kleine Firmen. Der deutliche Aufpreis gegenüber einer Lösung mit nur zwei Festplatten-Buchten resultiert nicht nur aus den nun gleich vier Schächten. Vor allem ist das DS918+ deutlich flexibler konfigurierbar. Je nach Bedarf können Sie die Festplattenzugriffe mit bis zu zwei SSDs beschleunigen, die ohnehin großzügigen 4 GB Arbeitsspeicher auf bis zu 8 Gigabyte ausbauen und sogar die Zahl der Buchten von 4 auf 9 erhöhen. Dazu wird ein Zusatzgerät mit dem NAS verbunden, das Synology DX517.
Obendrein steckt eine Intel-CPU (Intel Celeron J3455, Quad Core mit bis zu 2,3 GHz) in der DS918+, die den Betrieb virtueller Maschinen auf dem NAS ermöglicht. So können Sie Windows oder ein zusätzliches Linux auf dem NAS laufen lassen. Das kann zum Beispiel für die Heim-Automatisierung oder für den Betrieb eines Warenwirtschaftssystems hilfreich sein. Im Privatbereich macht sich die DS918+ als Videoplattform nützlich. Sie transkodiert 4K-Videos mit bis zu 30 Bildern pro Sekunde per Hardware, so dass die übrige Leistung des NAS nicht nennenswert vom Videostreaming beeinträchtigt wird. Bis zu 56 Terabyte Speicherplatz (4 Laufwerke a 14 Terabyte) bieten genügend Luft auch für größere Videosammlungen.
Technisch interessant ist auch die Möglichkeit, das Dateisystem Btrfs zu nutzen, das Admins praktische Zusatzfunktionen bietet. Unter anderem können sie den Inhalt von Laufwerken mit der Snapshot-Funktion zu beliebigen Zeitpunkten abspeichern und später bequem dorthin zurückkehren.Mit der Funktionsvielfalt und mehr Laufwerken erhöht sich allerdings auch der Stromverbrauch des NAS. Im Ruhebetrieb benötigt die Synology DS918+ laut Hersteller 12,6 Watt, bei Zugriff rund 29 Watt. Die maximale Lese- und Schreibgeschwindigkeit gibt Synology übrigens mit 225 beziehungsweise 221 MB/s an.
Die Synology DS918+ 4 Bay Desktop NAS Gehäuse hat von über 340 Amazon-Rezensenten eine durchschnittliche Bewertung von 4,6 von 5 Sternen erhalten. Sie loben das großzügige Speicherplatzangebot und die Funktionsvielfalt. Angeschlossen über nur einen ihrer beiden Netzwerkanschlüsse pendelt sich die Geschwindigkeit der DS918+ in der Praxis bei 110 bis 120 MB/s ein. Für mehr benötigt es ein zweites Netzwerkkabel und einen Netzwerk-Switch, der Link-Aggregation unterstützt. In leiser Umgebung sind die Lüfter hörbar. Nach unserer Erfahrung wird man ein NAS mit gleich vier brummenden Festplatten aber ohnehin nicht gänzlich beruhigen können. Für einfache Virtualisierungen reicht die Leistung der Intel-CPU aus, bei komplexen Anforderungen geht ihr schnell die Luft aus.

Alternatives 4-Bay-NAS-System: Synology DS418play
kaufenDas Synology DS418play bietet ebenfalls vier Laufwerksschächte - jeder davon fasst ein Laufwerk mit bis zu 16 Terabyte. Dank seiner Intel Celeron J3355 Dual Core CPU mit bis zu 2,5 GHz kann das DS418play bis zu zwei 4K-Video-Streams gleichzeitig verteilen. Außerdem bietet die CPU eine Verschlüsselungsfunktion, mit deren Hilfe Sie zum Beispiel Backups gesichert auf dem NAS speichern können.
Ab Werk ist das Synology DS418play mit 2 Gigabyte DDR3-Arbeitsspeicher ausgestattet, die Sie auf bis zu 6 Gigabyte ausbauen können, wenn die Anforderungen steigen. An Anschlüssen bietet das Gerät zwei 1-Gigabit-Netzwerkschnittstellen mit Unterstützung für Link Aggregation. Außerdem gibt es zwei USB-3.0-Anschlüsse, an die Sie zum Beispiel zusätzliche Laufwerke oder einen Drucker anschließen können. Laut Hersteller liegt der Stromverbrauch bei voller Bestückung mit 4 Festplatten bei 29,01 Watt im laufenden Betrieb. Im Ruhezustand sinkt er auf 10,59 Watt. Der Datendurchsatz erreicht maximal 226 MB/s beim Lesen und 185 MB/s beim Schreiben.
In vielerlei Hinsicht ähnelt das Gerät dem Synology DS918+, ist aber weniger leistungsfähig, lässt sich weniger gut erweitern und außerdem hat Synology die Virtualisierungsfunktion gestrichen. Über 120 Amazon-Rezensenten haben die Synology DS418play mit durchschnittlich 4,5 von 5 Sternen bewertet. Sie heben dabei die einfache Bedienbarkeit des Geräts im Vergleich mit einem Server auf Basis von Windows oder Linux hervor. Außerdem erweist sich das NAS als großzügig dimensioniertes „Datengrab“, das die ganze Familie mit Platz für Backups versorgt. Ab etwa 450 Euro gehört es Ihnen.