Konsolen-Historie auf einem Blick: Playstation, Xbox, SNES, Atari & Co.

Spielekonsolen der 1. Generation
1972 erscheint die Magnavox Odyssey, eine Spielekonsole der Firma Magnavox. Sie war die erste jemals erschienene Videospielkonsole. Der Prototyp wurde von Ralph Baer bereits 1968 entwickelt. In Deutschland wurde sie unter dem Namen Odyssee von ITT Schaub-Lorentz vertrieben. Zu den Konsolen der ersten Generation zählen auch die Home-Pong-Konsolen von Atari sowie der Coleco Telstar von Coleco.

Spielekonsolen der 2. Generation
Die zweite Generation ließ nicht lange auf sich warten: 1977 wurde das Atari Video Computer System (Atari VCS) vorgestellt. Zur besseren Unterscheidung von Ataris Nachfolgemodellen erfolgte 1982 die Umbenennung in Atari VCS 2600 oder kurz Atari 2600. Ab 1986 wurde eine deutlich verschlankte Variante unter der Bezeichnung Atari VCS 2600 junior angeboten und bis in die 1990er Jahre produziert. Mit etwa 30 Millionen weltweit verkauften Exemplaren ist das Atari VCS die erfolgreichste Spielkonsole seiner Zeit.

Spielekonsolen der 2. Generation
Ebenfalls eine Konsole der 2. Generation ist die G7000 der Firma Philips, die 1978 erschienen ist. Das G7000 wurde in Amerika unter der Bezeichnung Odyssey vom Tochterunternehmen Magnavox vertrieben. Erfolgreich verkauft wurde es vor allem in Europa. Mit dem Modul Nr. 9 konnte die Konsole über einen Assembler programmiert werden, die entworfenen Programme (bis zu 100 Schritte) konnten damit aber nicht gespeichert werden. Dies ging erst mit dem Basic-Modul C7420 (mit eigener CPU, ROM und RAM), das die G7400-Konsole zu einem vollständigen Heimcomputer machte. Die Basic-Programme konnten hier auf einem Kassettenrecorder gespeichert werden.

Spielekonsolen der 2. Generation
1977 tritt Nintendo das erste Mal als Spielekonsolenhersteller mit dem Color TV-Game 6 in Erscheinung. Das elektronische Spielzeug zum Anschluss an einen Fernseher ist ein Lizenzprodukt zur Magnavox-Odyssey-Reihe mit Pong-Varianten und wurde in Zusammenarbeit von Nintendo und Mitsubishi in Japan produziert.
Zwei Spieler können mit den integrierten Drehreglern Light Tennis (vergleichbar mit Pong) spielen. Es stehen sechs Spielvarianten zur Verfügung - daher der Name Color TV-Game 6. Das Gerät ist ausschließlich in Japan verkauft worden und es gab in den folgenden Jahren mehrere Varianten.

Spielekonsolen der 3. Generation
Die dritte Generation der Spielekonsolen beginnt mit Nintendo: 1983 belebte Nintendo den Markt mit seiner Konsole Nintendo Entertainment System (kurz: NES) neu. Sie erschien in Nordamerika, Brasilien, Europa, Asien und Australien. Die japanische Version ist bekannt als Famicom (Nintendo Family Computer).
Das NES war lange Zeit die meistverkaufte Konsole überhaupt mit mehr als 60 Millionen verkaufter Geräte weltweit. Der Controller führte das Steuerkreuz (D-Pad) ein und definierte die grundsätzliche Tastenanordnung der Gamepads. Bekannte Spieleserien wie Super Mario Bros., The Legend of Zelda, Metroid oder Castlevania gaben auf dem NES ihr Heimkonsolen-Debüt.

Spielekonsolen der 3. Generation
Das Sega Master System (kurz SMS) von Sega stand in direkter Konkurrenz zum Nintendo Entertainment System (NES) und gehört der 3. Konsolengeneration an. Als Nachfolger des SG-1000 Mark I und des SG-1000 Mark II wurde die Konsole 1984 unter der Bezeichnung SG-1000 Mark III in Japan vorgestellt.
Im Juni 1986 wurde das System in neuem Design unter dem neuen Namen Sega Master System auch in den USA veröffentlicht. In Europa erschien sie 1987 unter ihrem neuen Namen. Beim Master System II handelt es sich im Wesentlichen um ein Redesign der ursprünglichen Konsole. Es wurde in seiner Geschichte mehrmals verändert, die Änderungen betrafen jedoch hauptsächlich das Design der Konsole.

Spielekonsolen der 3. Generation
Ein weiteres Beispiel für eine 3. Generation-Konsole ist die Action Max von Worlds of Wonder aus dem Jahr 1987. Die passenden Spiele wurden auf VHS-Kassetten veröffentlicht. Da die Konsole kein Abspielgerät für die Kassetten enthielt, benötigte man noch einen VHS-Player, um die Spiele nutzen zu können. Als Eingabegerät wurde eine Lightgun verwendet, mit der die Spieler auf den Bildschirm zielen mussten und je nachdem, wie die Ziele getroffen wurden, Punkte erhielten.
Auf den Verlauf der Spiele konnte aber kein Einfluss genommen werden, so dass die Spiele wenig Interaktion boten. Zudem wurden insgesamt nur sechs Titel für diese Konsole entwickelt, bevor die Produktion eingestellt wurde.

Spielekonsolen der 4. Generation
Die Konsole Sega Mega Drive des Herstellers Sega läutete die 4. Generation der Spielekonsolen ein. Die Konsole wurde 1988 in Japan veröffentlicht, 1990 startete sie in Europa. Der erste Name, den Sega für die neue Konsole ins Auge fasste, war MK-1601, jedoch entschied man sich im Endeffekt für den Namen Mega Drive. Mega strahlte Überlegenheit aus, und Drive ließ den Konsumenten an Geschwindigkeit und Kraft denken. Dieser Name wurde für die japanischen, europäischen, asiatischen und australischen Versionen der Konsole verwendet.

Spielekonsolen der 4. Generation
Und Nintendo zog nach: Das Super Nintendo Entertainment System (meist abgekürzt mit Super Nintendo, Super NES oder SNES) von Nintendo ist die zweite Heimkonsole und führte die Schultertasten ein, die fortan zum Standard aller nachfolgend erschienenen Gamepads wurden.
Das Nachfolgemodell des NES (Famicom) erschien im November 1990 in Japan unter dem Namen Super Famicom (Super Family Computer), im September 1991 in den USA und im April 1992 in Europa (in Deutschland erst im August 1992). Die amerikanische Version war in ihrer Bauart modifiziert. Das SNES der 4. Konsolengeneration wurde bis 1998 produziert und weltweit ca. 49 Millionen Mal verkauft.

Spielekonsolen der 4. Generation
Keine Spielekonsole im eigentlichen Sinne: Im Oktober 1991 wurde das CD-i (kurz für Compact Disc Interactive) veröffentlicht, ein Multimedia-System das in erster Linie von Philips, teilweise aber auch von Sony entwickelt wurde. Der Vertrieb des Systems ging letztlich von Philips allein aus.
Das Gerät konnte so genannte interaktive Compact Discs abspielen, außerdem Audio-CDs, CD+G (CD+Graphics), Karaoke-CDs und Video-CDs (VCDs), wobei Letztere den Kauf einer optionalen "Digital Video Card" zur MPEG-1-Decodierung voraussetzten. Und: das CD-i war eben auch eine Spielkonsole, es erschienen im Laufe der Jahre viele Titel, unter anderem vier von Nintendo lizenzierte Spiele.

Spielekonsolen der 5. Generation
Die Konsole Sega Saturn erschien am 22. November 1994 in Japan. Am ersten Tag wurden 170.000 Geräte verkauft. Zum Ende der 16-Bit-Konsolenära hatte Sega fast weltweit hinter Nintendo den zweiten Platz im Konsolengeschäft inne. Der Veröffentlichungstermin für Nintendos Nachfolger für das SNES/Super Famicom, das spätere Nintendo 64, verschob sich immer weiter nach hinten, so dass Sega mit dem Mega-Drive-Nachfolger Saturn eine gute Chance hatte, sich besser am Markt zu positionieren. Da sich mit Sonys PlayStation ein starker Marktmitbewerber etablierte, konnte Sega diese Erwartung nicht erfüllen.

Spielekonsolen der 5. Generation
1994 brachte Sony ebenfalls eine Konsole der 5. Generation heraus - die PlayStation. Die Herstellung wurde nach zwölf Jahren Verkaufszeitraum 2006 endgültig eingestellt; die Spielekonsole konkurrierte hauptsächlich mit der Nintendo 64 und dem Sega Saturn.
Mit Ken Kutaragi als Vorsitzendem der eigens dafür gegründeten Tochtergesellschaft Sony Computer Entertainment avancierte die PlayStation zur zweiterfolgreichsten stationären Konsole aller Zeiten (104,25 Millionen verkaufte Exemplare weltweit, nur übertroffen vom eigenen Nachfolger PlayStation 2) und stürzte im Bereich Heimkonsolen den einstigen Marktführer Nintendo vom Thron.

Spielekonsolen der 5. Generation
Und die Konkurrenz schlief nicht: Nintendo 64, benannt nach seinem 64-Bit-Hauptprozessor, ist die dritte stationäre Videospielkonsole von Nintendo. Es ist nach dem Atari Jaguar die zweite 64-Bit-Spielekonsole.
Veröffentlicht wurde es im Juni 1996 zunächst in Japan. In Deutschland kam die Konsole am 1. März 1997. Zum Verkaufsstart waren in Deutschland mit Super Mario 64 und Pilotwings 64 zwei Spiele erhältlich, wenige Wochen später folgten weitere Titel.
Nach der Ablösung im Jahr 2001 durch den Nachfolger GameCube wurde die Konsole noch bis ins Jahr 2003 weiter hergestellt. Weltweit wurden 32,93 Millionen Geräte verkauft.

Spielekonsolen der 6. Generation
Dreamcast - ein Traum der neuen Konsolengeneration, mit Ablaufdatum: Die Dreamcast ist die letzte Spielkonsole von Sega. Obwohl die Konsole bereits seit 2001 nicht mehr hergestellt wird, erscheinen bis heute neue Dreamcast-Spiele.
1998 wurde sie erstmals in Japan veröffentlicht, 1999 in Nordamerika und Europa. Besonders in den USA war der Verkaufsstart sehr erfolgreich, dort wurden über 500.000 Grundgeräte binnen der ersten zwei Wochen verkauft.
Bekannte Spiele, die von Anfang an verfügbar waren, waren unter anderem Soul Calibur, Sonic Adventure, Hydro Thunder und Power Stone. Besonders erfolgreich war die Dreamcast das Jahr 2000 über, damals übertraf sie sogar die Verkaufszahlen des Nintendo 64.

Spielekonsolen der 6. Generation
Der Nintendo GameCube (engl. für Spielwürfel, kurz NGC oder GCN) von Nintendo und Nachfolger des Nintendo 64 gehört zur sechsten Konsolengeneration und konkurrierte mit der Sega Dreamcast, der Sony PlayStation 2 und der Microsoft Xbox. Nachfolger des GameCube ist die Wii.
Nintendo veröffentlicht den GameCube (DOL-001/DOL-101) am 3. Mai 2002 in Deutschland. In den USA ist die Konsole seit dem 18. November 2001 erhältlich, in Australien seit dem 17. Mai 2002. Arbeitstitel war zunächst Dolphin, weshalb die Seriennummern mit "DOL" beginnen. Kurzzeitiger Arbeitstitel war danach Starcube.

Spielekonsolen der 6. Generation
Microsoft reiht sich ein: Die Erfolge von Sony, Nintendo und Sega ermutigten Microsoft Ende der 1990er Jahre, selbst eine Spielkonsole auf den Markt zu bringen. Die Xbox gehört zur selben Konsolengeneration wie die Sony PlayStation 2, der Nintendo GameCube oder die Sega Dreamcast.
Bis Ende 2005 wurden weltweit ca. 21,9 Mio. Xbox-Geräte verkauft, davon aber nur ca. 1,8 Mio. in der gesamten Asien-Pazifik-Region. Am 2. März 2009 hat Microsoft die Unterstützung für die Xbox eingestellt.

Spielekonsolen der 7. Generation
Die 7. Generation der Spielekonsolen stellt sich vor: Mit der Xbox 360 führe Microsoft Ende 2005 den Nachfolger der Xbox ein. In Ozeanien war sie ab Ende März 2006 erhältlich. Der Projektname der Konsole war Xenon. In der Presse wurde sie vor Bekanntgabe des Namens auch als Xbox 2 oder Xbox Next bezeichnet.
Microsoft gab im Februar 2013 bekannt, bisher etwa insgesamt 76 Millionen Konsolen abgesetzt und 2012 einen Umsatz von 3,77 Milliarden US-Dollar erzielt zu haben. Am 24. April 2013 kündigte Microsoft an, den Nachfolger der Xbox 360am 21. Mai 2013 auf seinem Firmensitz in Redmond zu präsentieren.

Spielekonsolen der 7. Generation
Wie die Xbox 360 gehört auch die Wii von Nintendo zur 7. Konsolengeneration. Die Konsole ist seit Ende 2006 auf dem Markt. Ihr wesentliches Merkmal ist ein Controller, der herkömmlichen Fernbedienungen ähnelt, aber über eingebaute Bewegungssensoren verfügt. Diese registrieren die Position und die Bewegungen des Controllers im Raum und setzen sie in entsprechende Bewegungen von Spielfiguren oder -elementen auf dem Bildschirm um.
2011 erschien eine neue Hardware-Revision, welche nicht kompatibel mit GameCube-Spielen und -Zubehör ist und sich nur horizontal aufstellen lässt. Am 7. Dezember 2012 erschien - zunächst exklusiv in Kanada - eine dritte Revision der Wii-Konsole. Am 15. März 2013 erschien die Wii Mini auch in Deutschland, eine Woche später am 22. März 2013 auch in Großbritannien.

Spielekonsolen der 7. Generation
Und auch Sony zieht nach: Die PlayStation 3 (abgekürzt: PS3) von Sony Computer Entertainment wurde im Mai 2005 erstmals als offizieller Nachfolger der PlayStation 2 vorgestellt. Verkaufsbeginn der PlayStation 3 war in Japan am 11. November 2006, in Nordamerika am 17. November 2006 und in Europa am 23. März 2007. Bis zum 10. Januar 2013 wurden 77 Millionen Exemplare der PS3 weltweit verkauft. Neben ihrer Funktion als Videospiel-Plattform ist die PS3 auch in der Lage, Audio-CDs, DVDs und Blu-ray Discs wiederzugeben.

Spielkonsolen der 8. Generation
Generation 8 der Spielkonsolen, Nintendo wieder vorn mit dabei: Mit der Wii U veröffentlichte Nintendo seine sechste Heimkonsole. In Nordamerika kam sie am 18. November 2012 auf den Markt, in Europa am 30. November 2012 und in Japan am 8. Dezember 2012. Das System soll sowohl Gelegenheits- als auch Vielspieler ansprechen, wie das Unternehmen bei der Vorstellung der Konsole sagte. Man wolle den Markt der sogenannten Core-Gamer wieder zurückerobern.
Bis zum Ende des Geschäftsjahres - dieses endet am 31. März 2013 - wollte Nintendo 5,5 Millionen Wii-U-Exemplare verkaufen. Jedoch wurde Ende Januar 2013 die Prognose auf 4 Millionen Einheiten herunterkorrigiert.

Spielkonsolen der 8. Generation
Spielkonsole und Android - wie passt das zusammen? So: Ouya - eine Konsole der 8. Generation, die auf der Open-Source-Software Technologie von Android basiert. Julie Uhrman rief das Projekt ins Leben. Sie brachte den Designer Yves Behar mit ein, um mit ihm zusammen am Design des Projekts zu arbeiten, und Muffi Ghadiali als Produktmanagerin, um das Ingenieurteam für die Hardware zusammenzustellen.
Die Konsole wurde am 28. März 2013 veröffentlicht. Der Verkaufsstart ist für den 25. Juni 2013 geplant.

Spielkonsolen der 8. Generation
Sony steht in den Startlöchern: Mit der PlayStation 4 (abgekürzt: PS4, in Vorberichten häufig auch "Orbis" genannt) wird eine weitere stationäre Spielekonsole von Sony Computer Entertainment auf den Markt gebracht. Das Gerät wurde im Februar 2013 als offizieller Nachfolger der PlayStation 3 angekündigt. Die Veröffentlichung ist für Ende 2013 geplant.
Die PlayStation 4 steht als Konsole der achten Generation in direkter Konkurrenz zu Nintendos Wii U und Microsofts Xbox One.

zukünftige Spielkonsolen der 8. Generation
Und auch Microsoft hält eine Neuheit der 8. Generation bereit: Die Xbox One (in Vorberichten häufig auch als "Xbox 720", "Durango" oder "Infinity" bezeichnet) wurde am 21. Mai 2013 vorgestellt. Microsoft wählte gezielt den Namen "One", weil die neue Xbox die erste und einzige Anlaufstelle für Unterhaltung aller Art sein soll. Die Konsole soll nicht nur als Videospielplattform dienen, sondern den Fernseher auch mit Internet und Apps erweitern.
Die Verbindung der unterschiedlichen Unterhaltungsformen steht bei der Xbox One daher im Mittelpunkt. Besondere Funktionen sind ein personalisierter Startbildschirm und eine Sprach- und Gestensteuerung.