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Kinostarts der Woche - Top oder Flop?

Autor: Gabriele Fischl • 1.3.2012

Zweimal wurde
1

Die Eiserne Lady

V: Concorde, GB 2011, R: Phyllida Lloyd, D: Meryl Streep, Jim Broadbent, Alexandra Roach u.a.

Laufzeit: 105 Min.

FSK: keine Angabe

Wertung: akzeptabel

© 2011 Concorde Filmverleih GmbH
Sie ist am Ziel: 1979 zieht Margaret Thatcher (Meryl Streep) in das Haus an der Downing Street 10 ein.
2

Die Eiserne Lady

Eine Tigerin unter Hamstern sei sie gewesen, sagte ein Parteifreund einmal bewundernd über die Frau, die Helmut Kohl nach eigener Aussage fürchtete wie der Teufel das Weihwasser. Die ihm Kopfschmerzen bereitete, wie der Altkanzler in seinen Memoiren bemerkte. Und nicht nur ihm: Die Auswahl der Adjektive, mit der Gegner Margaret Thatcher beschreiben, reichen von "unsensibel" bis "abscheulich". Songwriter Morrissey träumte in seinem Song "Margaret On The Guillotine" 1988 gar laut vom Tod der britischen Premierministerin. Noch heute, über 20 Jahre nach Ende ihrer Amtszeit, sind sich die Briten uneins, ob Margaret Thatcher nun das Beste oder das Schlimmste war, was ihrem Land passieren konnte. Dass es kein leichtes Unterfangen sein würde, eine Charakterstudie über "Die Eiserne Lady" anzufertigen, sollte "Mamma Mia!"-Regisseurin Phyllida Lloyd also bewusst gewesen sein.

Kino-Kritik: Die Eiserne Lady

© 2011 Concorde Filmverleih GmbH
Das Road-Movie
3

Trans Bavaria

V: Zorro Film, D 2011, R: Konstantin Ferstl, D: Marcel Despas, Lukas Schätzl, Johannes Damjantschitsch u.a.

Laufzeit: 126 Min.

FSK: 0

Wertung: akzeptabel

© Zorro Film
Auf dem Autodach genehmigt sich Quirin (Marcel Despas, rechts) einen Schluck aus der mitgereisten Spezi-Flasche.
4

Trans Bavaria

Es gibt Spruchweisheiten, die bewahrheiten sich immer wieder: Etwa jene, dass man kein Herz hat, wenn man als junger Mensch kein Revolutionär sein möchte. Das Hirn, die Einsicht und vermutlich auch die etwas überzeugenderen Filme können ja später folgen. Konstantin Ferstls verschrobene Anti-Establishment-Komödie "Trans Bavaria" wirkt nicht nur deswegen distanzlos, weil ein Ich-Erzähler aus dem Off die verschlungene Älterwerden-Geschichte, in der sich Lausbuben-, Sinnkrisen- und Road-Movie-Elemente mischen, über die Filmbilder stülpt und alles Gezeigte permanent erklärt. Das Gefühl, etwas sehr Persönlichem ausgeliefert zu sein, verstärkt sich auch deswegen, weil der gerade mal 28-jährige Autor, Regisseur und Produzent in Personalunion keinen Zweifel daran lässt, dass er in seinem überlangen Heimatfilm eigene Lebenserfahrung verarbeitet.

Kino-Kritik: Trans Bavaria

© Zorro Film
Im Krieg und in der Liebe ist alles erlaubt - auch in der Action-Romanze
5

Das gibt Ärger

V: Fox, USA 2011, R: McG, D: Tom Hardy, Reese Witherspoon, Chris Pine u.a.

Laufzeit: 97 Min.

FSK: 12

Wertung: enttäuschend

© Twentieth Century Fox
Til Schweiger (links) darf den Bösewicht spielen. Das beschränkt sich vorwiegend aufs böse gucken.
6

Das gibt Ärger

Blondinen leben dieser Tage wieder äußerst gefährlich: Erst wurde Cameron Diaz in "Knight and Day" durch eine Flughafenbekanntschaft in wilde Verfolgungsjagden verwickelt. Dann musste Katherine Heigl in "Kiss & Kill" feststellen, dass sie mit einem Profikiller liiert ist. Und nun gerät in der US-Komödie "Das gibt Ärger" Reese Witherspoon an die CIA, die sich in Gestalt zweier action- und liebeshungriger Agenten präsentiert. Allerdings wird diesem arglosen Blondchen erst kurz vor Schluss bewusst, in welch gefährliche Kreise es geraten ist.

Kino-Kritik: Das gibt Ärger

© 2011 Twentieth Century Fox
Dwayne
7

Die Reise zur geheimnisvollen Insel

V: Warner, USA 2012, R: Brad Peyton, D: Dwayne Johnson, Sir Michael Caine, Josh Hutcherson u.a.

Laufzeit: 93 Min.

FSK: 6

Wertung: keine Wertung

© 2011 Warner Bros. Ent.
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8

Die Reise zur geheimnisvollen Insel

Er erschuf Phileas Fogg, Kapitän Nemo und Professor Otto Lidenbrock. Er schickte seine Protagonisten in 80 Tagen um die Welt, 20.000 Meilen unter den Meeresspiegel oder auch zum Mittelpunkt der Erde. Was Jules Verne nicht beabsichtigte, waren klamaukige Verfilmungen seiner Abenteuer-Romane. Zuletzt tobte Brendan Fraser in "Die Reise zum Mittelpunkt der Erde" (2008) zwar durch eine einwandfrei animierte 3D-Welt, die eigentliche Geschichte wurde allerdings sehr uninspiriert erzählt. Da bleibt zu hoffen, dass die Macher des Spektakels bei der Fortsetzung "Die Reise zur geheimnisvollen Insel" neben der 3D-Technik etwas mehr Augenmerk auf die Erzählstruktur gelegt haben.

Kino-Kritik: Die Reise zur geheimnisvollen Insel

© 2011 Warner Bros. Ent.
Die Einsamkeit der Triebe:
9

Shame

V: Prokino, GB 2011, R: Steve McQueen, D: Michael Fassbender, Carey Mulligan, James Badge Dale u.a.

Laufzeit: 100 Min.

FSK: 16

Wertung: Meisterwerk

© 2011 Prokino Filmverleih GmbH
Die Nähe, die seine Schwester Sissy (Carey Mulligan) einfordert, macht Brandon (Michael Fassbender) aggressiv.
10

Shame

Ist es Freiheit, die Brandon genießt? Oder ist er ein Gefangener der Leere? Der New Yorker ist Mitte 30, ein erfolgreicher Geschäftsmann, gut aussehend und ungebunden. Es gibt nur ihn und seinen Schwanz. Regisseur und Drehbuchautor Steve McQueen erkundet nach seinen beeindruckendem Spielfilmdebüt "Hunger" (2008) erneut die Seele des Menschen: "Shame" steigt hinab in ihre wollüstigen, schweißgetränkten Keller, wo der grandiosen Michael Fassbender in der Hauptrolle an die Grenzen des Erträglichen gehen muss.

Kino-Kritik: Shame

© 2011 Prokino Filmverleih GmbH