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Erste Geräte mit Thunderbolt

Autor: Klaus Länger • 8.8.2012

hardware, thunderbolt, intel, pc
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Asus P8Z77-V Pro/Thunderbolt

Asus hat neben dem Thunderbolt-Controller noch richtig viel zusätzliche Komponenten mit auf das P8Z77-V Pro/Thunderbolt gepackt: Ein SATA-Controller von ASMedia stellt zwei zusätzliche 6.0-GBit-SATA-Ports bereit und einen USB-3.0-Controller, ebenfalls von ASMedia, versorgt zwei der vier USB-3.0-Buchsen auf dem ATX-Anschlussfeld.

Für die Unterstützung älterer Erweiterungskarten verfügt das Board noch über zwei PCI-Slots. Die Spannungsversorgung mit acht Phasen für die CPU, vier für die integrierte GPU und zwei für den Speicher arbeitet digital. Das mit der Maus bedienbare und übersichtliche UEFI-BIOS bringt im Experten-Modus eine Vielzahl von Übertaktungsoptionen mit, die teilweise aber nur mit einer "offenen" Intel-K-CPU nutzbar sind.

Im Normalbetrieb mit einem Intel Core i7-3770K, 4 GByte RAM, einer WD Velociraptor und einer GeForce GTX 580 kam das Board in unserem Test auf 12 139 Punkte im PC Mark Vantage.

Technische Daten

Asus P8Z77-V Pro/Thunderboltca.

220 Euro; www.asus.de

Erweiterungsslots: 3 x PCIe x16, 2 x PCIe x1, 2 x PCI

Grafikausgänge: HDMI, DVI, VGA, Mini-DPSATA: 4 x 6.0 GBit, 4 x 3.0 GBit/s

Schnittstellen: Thunderbolt, 4 x USB 3.0 ext., 3 x USB 3.0 + 8 x USB 2.0 int., GBit-LAN

© Hersteller/Archiv
Das bieten die ersten Thunderbolt-Mainboards
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MSI Z77A-GD 80

MSI hat mit dem Z77A-GD80 das erste Mainboard mit Thunderbolt-Unterstützung auf den Markt gebracht. Auch das Z77A-GD80 ist eine komplett ausgestattete Z77-Platine, nur auf einen zusätzlichen USB-3.0-Controller und auf PCI-Slots hat MSI verzichtet. Dafür ist sogar noch ein Firewire-400-Chip von VIA an Bord. Ebenso wie die Asus-Platine unterstützt das MSI-Board SLI oder Crossfire, eine digitale Spannungsregelung mit 22-Phasen sorgt für einen stabilen Betrieb und umfangreiche Übertaktungsoptionen.

Das BIOS gehört ebenfalls zum modernen UEFI-Typ mit grafischer Oberfläche, sogar ein Internetzugang ist integriert. Er erfordert allerdings eine vorhergehende Software-Installation. Die aktuelle BIOS-Version 1.1 beseitigt die anfänglichen Probleme mit Plug-and-Play bei Thunderbolt-Platten wie der Elgato-SSD. In der Leistung war das MSI-Board mit 13 002 Punkten im PCMark Vantage etwa schneller als die Asus-Platine, allerdings ist es auch 20 Euro teurer.

Technische Daten

MSI Z77A-GD80ca.

240 Euro; www.msi-computer.de

Erweiterungsslots: 3 x PCIe x16, 4 x PCIe x1

Grafikausgänge: HDMI, VGA, Mini-DPSATA: 4 x 6.0 GBit, 4 x 3.0 GBit/s

Schnittst.: Thunderbolt., 2 x USB 3.0 + 4 x USB 2.0 ext., 2 x USB 3.0 + 6 x USB 2.0 int., GBit-LAN, Firewire

© Hersteller/Archiv
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Elgato Thunderbolt SSD

Die Thunderbolt-SSD von Elgato ist das erste Thunderbolt-Laufwerk, das mit der 10-Watt-Spannungsversorgung über das Thunderbolt-Kabel auskommt. Daher ist es auch für den mobilen Einsatz geeignet. Die Sandisk-SSD in dem soliden Metallgehäuse kommt auf 283 MByte/s beim Lesen und 268 MByte/s beim Schreiben. Allerdings kostet die 120-GByte-Variante knapp 400 Euro.

© Hersteller/Archiv
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LaCie Little Big Disk Thunderbolt

Die externe Thunderbolt-Festplatte von LaCie ist mit herkömmlichen HDDs oder mit zwei 12-GByte-SSDs erhältlich, von der schnellen Thunderbolt-Schnittstelle profitiert nur das SSD-Spitzenmodell für ca. 750 Euro. Die Little Big Disk benötigt ein Netzteil, lässt sich dafür aber in eine Thunderbolt-Kette einbinden. Unter Windows lassen sich die SSDs nur per Software-RAID als Stripe-Set ansprechen. Die Transferrate ist daher mit 430 MByte/s beim Lesen und 250 MByte/s beim Schreiben nicht überragend.

© Hersteller/Archiv
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Thunderbolt im Detail

Die von Intel entwickelte Thunderbolt-Schnittstelle überträgt Daten, Video- und Audiosignale rasend schnell übers Kabel - aber das hat auch seinen Preis.

Thunderbolt ist mit einer maximalen Datenrate von 10 GBit/s pro Kanal die derzeit schnellste Schnittstelle bei Notebooks oder Desktop-PCs. Der Thunderbolt-Chip fasst dabei auch noch PCI-Express- und DisplayPort-Signale zusammen. Damit kann man beliebige PCI-Express-Controller nun auch in externen Geräten unterbringen, etwa einen SATA-Controller, einen LAN-Chip, einen Firewire-Controller oder einen USB-3.0-Baustein.

Da DisplayPort neben Video- auch noch Audiosignale überträgt, könnte ein Thunderbolt-Kabel in Zukunft für alle Anwendungsgebiete ausreichen. Zudem können bis zu sechs Thunderbolt-Geräte eine Kette bilden. Allerdings sind Thunderbolt-Kabel mit 50 Euro sehr teuer, da in den Steckern eine ganze Reihe von Chips für ein sauberes Signal sorgen müssen.

Da die Thunderbolt-Chips ebenfalls kostspielig sind, kosten beispielsweise Thunderbolt-SSDs deutlich mehr als die etwas langsameren SSDs mit USB-3.0-Anschluss, bei denen die Schnittstelle limitiert. Damit ist Thunderbolt derzeit eher noch eine Zukunftstechnologie.

Schnittstellen im Vergleich:

Transferrate MBit/s:

  • 10000 Thunderbolt
  • 6000 eSATA (6,0 GBit/s)
  • 5000 USB 3.0
  • 480 USB 2.0

© Hersteller/Archiv