5 Web-Tipps

Javascript I
Qooxdoo wird universeller
Mit Version 2.0 soll das Javascript-Framework Qooxdoo, dessen Entwicklung von 1&1 vorangetrieben wird, nicht mehr nur vornehmlich für Web-Apps im Stile von Desktop-Anwendungen herhalten. Die Entwickler haben das Framework universeller aufgestellt, was sich auch in der neuen Aufteilung in die vier Komponenten qx.Website, qx.Mobile, qx.Desktop und qx.Server zeigt.
Die Website-Komponente steuert die Basisfähigkeiten für dynamische Webseiten bei, etwa das DOM- und Event-Handling, die Kommunikation mit dem Server, CSS-Animationen sowie Templates auf Basis von mustache.js (github.com/janl/mustache.js). Das alles hat man in eine einzige Datei gepackt, die nur 54 KByte groß ist und leicht eingebunden werden kann.
Die Funktionen für die Entwicklung von Apps für Mobilgeräte sind in die Mobile-Komponente gewandert, die nun nicht mehr nur für Smartphone-, sondern auch Tablet-Apps gedacht ist. Sie bringt ein neues Theme namens Indigo mit und passt das Layout entsprechend der Geräteausrichtung an. Im Landscape-Modus wird die Navigation beispielsweise neben dem eigentlichen Inhalt dargestellt, hochkant gehalten verschwindet sie platzsparend hinter einem Button. Die bisherigen Themes für iOS und Android sind weiterhin an Bord, der Theme Switcher erlaubt den schnellen Wechsel von einem zum anderen.
Die Kernelemente von Qooxdoo finden sich in der neuen Desktop-Komponente, also vor allem das GUI-Framework für Browser-anwendungen mit Desktop-Feeling, aber auch das neue Indigo-Theme. Die Serverkomponente bietet schließlich objektorientierte Funktionen wie Klassen und Mix-ins und ist für Umgebungen mit node.js oder Rhino gedacht, die ohne DOM auskommen.

Vorabversion
Preview von Microsoft Lightswitch
Microsoft hat eine Vorabversion des Lightswitch HTML Clients für Visual Studio 2012 zum Download bereit gestellt. Dieser ist als Ergänzung zum Silverlight-basierten Desktop-Client gedacht und zielt auf die Entwicklung von Touch-Apps für Smartphones und Tablets. Mit Lightswitch unterstützt Microsoft seit knapp zwei Jahren den Ansatz des Rapid Application Developments (RAD) und versucht, das Entwickeln von datenbankgestützten Business-Applikationen für den Desktop oder die Cloud zu vereinfachen.
Der Code wird aufgrund von Vorgaben des Entwicklers wird Code generiert, sodass keine umfangreichen Programmierkenntnisse benötigt werden.
Stand bislang bei Lightswitch am Ende der Entwicklung eine Silverlight-Anwendung, so laufen die erstellten Apps künftig dank HTML-Client auch auf Mobilgeräten, die in der Regel kein Silverlight unterstützen.

Neue Besitzer
Digg und Yigg aufgekauft
Vor einigen Jahren war Digg ein gehyptes Start-up, an dem angeblich sogar Google Interesse bekundete. Ein Kaufpreis von 200 Millionen Dollar stand 2008 im Raum - von dem jetzt nicht mehr viel geblieben ist. Konkurrenten wie Reddit haben Digg den Rang abgelaufen, und auch Facebook und Twitter trugen zum Niedergang der Website bei, auf der die Nutzer Links zu News veröffentlichen konnten, die dann von anderen Nutzern bewertet wurden.
Für nur 500.000 US-Dollar hat Betaworks, dem unter anderem auch der URL-Verkürzer bitly gehört, Digg übernommen und will den Dienst mit dem News-Aggregator News.me verschmelzen.
Ganz ähnlich ergeht es dem deutschen Digg-Klon Yigg, der 2006 gegründet wurde und schwere Zeiten durchmachte, weil das ursprüngliche Geschäftsmodell nicht aufging, wie Gründer Michael Reuter in seinem Blog schreibt. Yigg wird für eine unbekannte Summe von Ebaabo übernommen und soll mit dem Empfehlungsdienst Spreadly verknüpft werden.