Fotopraxis
Panasonic GH4 in Action
Panasonics Topmodell ist besonders interessant für ambitionierte Videofilmer, die höchste Bildauflösung benötigen. 4K-Filmen mit 8 Megapixel pro Videobild wird mit dieser DSLM-Fotokamera zu einem akzeptablen Preis ermöglicht. Maximilian Weinzierl hat die Kamera mit einem Fluggerät in die Luft gebracht, um die Auflösungsqualität der 4K-Filmbilder in der Praxis zu testen.

Ultra High Definition Video (UHDV)
Die 4K-Auflösung (3840 * 2160, 100 Mbps, 25p) bietet mit einer viermal so großen Pixelanzahl wie das gegenwärtig verbreitete Full-HD (1920 x 1080) ein extrem hochauflösendes Videoformat.

Ultra High Definition Video (UHDV)
Die Detailwiedergabe ist auf einem entsprechenen großformatigen Wiedergabegerät (4K-Fernseher) absolut beeindruckend. Ferner lassen sich aus dem 4K-Video Einzelbilder auskopieren, die immerhin eine Aufösung von knapp über 8 MP bieten.

Ultra High Definition Video (UHDV)
Wenn man sich in Erinnerung ruft, dass die ersten professionellen DSLR-Kameras, die für Sport-Berichterstattungen von Fotoagenturen eingesetzt wurden, weniger Pixel lieferten, könnte man glatt auf die Idee kommen, künftig Sportereignisse nicht mehr zu fotografieren, sondern zu filmen, um kein Detail mehr zu verpassen. Die benötigten Standbilder werden dann einfach extrahiert, für Nachrichtendienste und Zeitungsberichte dürfte die Qualität meistens ausreichen.

Adlerauge - die GH4 geht in die Luft
Die für ein 4K-Aufnahmesystem leichtgewichtige Lumix GH4 wurde für diese Praxisanwendung in einen Copter - den Cadmic "Goliath MAX8" - eingebaut und in die Luft gebracht. Kameragehäuse, Akku, Karte und FB-Objektiv wiegen zusammen knapp über 800 g. Je weniger Gewicht, desto wendiger ist das Fluggerät und desto länger die Flugdauer.

Adlerauge - die GH4 geht in die Luft
Die Kamera sitzt neig- und drehbar in einem fernsteuerbaren Kamerakopf mit automatischem Roll- und Nickausgleich, und das Live- Bild der Kamera kann per Video-Downlink an einem Monitor vom Boden aus kontrolliert werden. Es gibt zwei Fernsteuerungen: eine für den Piloten zum Steuern des Copters und eine für den Fotografen respektive Filmer zur Kamerasteuerung. Die fliegende Kamera startete für die Weltenburg-Flugaufnahmen direkt von der Zille auf der Donau.

Eigene Luftaufnahmen
Für ambitionierte Fotografen, die ihre Kamera selber mal in die Luft bringen möchten, um Fotos zu machen: Den Kamera- Copter kann man für Projekte zeitweise mieten - zusammen mit dem Operator/ Pilot, damit man sich selbst voll aufs Fotografieren oder Filmen konzentrieren kann. Infos dazu auf www.cadmic.de.

Für Fotos: Filmen statt fotografieren
Jedes Filmbild lässt sich mit einer entsprechenden Software (hier Premiere Pro CS6) als Einzelbild mit einer 3840 * 2160-Pixel-Auflösung abspeichern. Das 16:9-Bild reicht für einen hochwertigen Offsetdruck in der Göße 32,5 x 18,3 cm bei 300 dpi oder bei einem Tintenstrahldruck mit 200 dpi sogar für 48 x 27 cm. Die Bildqualität ist absolut in Ordnung (die Uhr im obigen Foto ist ein Ausschnitt vom Original mit 130%-Vergrößerung) - sogar in extremen Lichtsituationen wie z.B. beim rechten Bild, das am frühen Morgen aufgenommen wurde und das hohe Kontraste mit unter- und überbelichteten Bildregionen aufweist.

Für Fotos: Filmen statt fotografieren
Die GH4 bietet zur Lichterkontrolle - wie bei professionellen Filmkameras üblich - ein zuschalt- und einstellbares Zebramuster (oben). Einen Nachteil gibt es jedoch: Beim 4K-Filmen wird nicht die gesamte Sensorfläche genutzt. Ein Randbereich, der beim Fotografieren und bei den weniger hochauflösenden Filmformaten noch zu sehen ist, wird beim 4K-Filmen großzügig "abgeschnitten". Das ergibt im Prinzip einen zusätzlichen Crop-Faktor, der sich gerade im extremen Weitwinkelbereich (bei Landschaften, Indoor etc.) ungünstig auswirken kann.