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FRITZ!Box als Smart-Home-Zentrale
Wer eine FRITZ!Box mit DECT-Funktion besitzt, hat damit auch gleich die Basisstation für ein Smart Home. So macht das entsprechende Zubehör von AVM und auch Drittherstellern Ihr Zuhause smart.

AVM bietet ein umfangreiches Sortiment an Smart-Home-Komponenten an. Die von AVM selbst entwickelten Zusatzgeräte nutzen für die Funkverbindung zur FRITZ!Box den Standard DECT ULE (Digital Enhanced Cordless Telecommunication – Ultra Low Energy). Das ist auch der Grund, warum alle FRITZ!Box-Modelle, die über eine integrierte Telefonanlage und somit eine DECT-Basisstation verfügen, auch Smart-Home-fähig sind.
Ob Smart-Home-Komponenten, die mit DECT ULE funken, an einer FRITZ!Box betrieben werden können, hängt noch von weiteren Kriterien ab – siehe dazu weiter unten im Abschnitt „Weitere Komponenten“. Ganz sicher zum FRITZ!-Ökosystem kompatibel ist jedoch die von AVM selbst angebotene Smart-Home-Zubehör. Und das ist in den letzten Jahren stetig gewachsen. Die zur Wahl stehenden Geräte stellen wir weiter unten vor.
Smart-Home-Steuerung mit FRITZ!OS und FRITZ!-Apps

Die Anmeldung von Komponenten und alle gewünschten Einstellungen können Sie unter FRITZ!OS – also der Konfigurationsoberfläche der FRITZ!Box im Web-Browser – oder auch mit der für Android und iOS erhältlichen App „FRITZ! Smart Home“ vornehmen. Beide Bedienoberflächen erlauben das Anmelden neuer Geräte sowie den Zugriff auf die zur Bedienung wichtigen Einstellungen. Auch an einem FRITZ!Fon lassen sich Geräte ein- und ausschalten sowie Vorlagen und Szenarien aktivieren oder deaktivieren.
Einige Grundkonfigurationen wie das Zusammenfassen von Geräten zu Gruppen oder das Anlegen von Automatisierungen sind der Oberfläche von FRITZ!OS vorbehalten.
Gruppen sind sinnvoll, um mehreren Einzelkomponenten als Verbund Befehle zu erteilen – zum Beispiel mehrere Heizungsregler in einem Raum. So kann dann beispielsweise die gewünschte Zieltemperatur für alle Regler gleichzeitig festgelegt werden.
Die Automationsfunktionen im FRITZ! Smart Home basieren auf Vorlagen, Szenarien und Routinen. Das steckt jeweils dahinter:
Vorlagen können individuelle Einstellungen oder Komfortfunktionen auf die angemeldeten Geräte oder Gerätegruppen übertragen. Sie lassen sich bei Bedarf mit einem Klick in der App oder unter FRITZ!OS auslösen und können so zum Beispiel automatische Zeitschaltungen bei Bedarf kurzzeitig überschreiben.
Szenarien setzen sich aus mehreren Vorlagen zusammen. So lassen sich komplexere Einstellungen mit einem Klick oder Tastendruck auslösen. Zum Beispiel könnte das Szenario „Nach Hause kommen“ mit einem Knopfdruck alle Heizkörperregler auf die Komforttemperatur einstellen und gleichzeitig alle LED-Lampen und Steckdosen sowie das WLAN bzw. das Gast-WLAN anschalten.
Routinen dienen dazu, Szenarien, Vorlagen und Geräte durch Wenn-Dann-Verknüpfungen automatisieren. Erreicht zum Beispiel die vom intelligenten Schalter inklusive Raumsensor gemessene Luftfeuchtigkeit einen bestimmten Wert, kann das vorher eingerichtete Szenario „Lüftung“ mit einer Schaltsteckdose und einem daran angeschlossenen Luftbefeuchter ausgelöst werden.
AVM bietet auf seiner Website viele Tipps und Hinweise zum Einrichten eines Smart Homes und die Nutzung bestimmter Funktionen. Ein guter Startpunkt dafür ist hier.
Schaltsteckdosen

Mit der FRITZ!DECT 200 (UVP: 49 Euro) bietet AVM eine Schaltsteckdose für Innenräume, mit der FRITZ!DECT 210 (UVP: 59 Euro) eine spritzwassergeschützte Variante für den Außenbereich. Beide intelligenten Steckdosen dienen zunächst dazu, angeschlossene Elektrogeräte ein- oder auszuschalten. Das Einsatzspektrum reicht von der Lampe bis zur Waschmaschine. Beide Geräte messen auch den Energieverbrauch der angeschlossenen elektrischen Verbraucher, was etwa zum Identifizieren von Stromvergeudern hilfreich ist.
Beide Geräteversionen verfügen auch über einen Integrierter Temperaturfühler und Geräuschsensor. In Innenräumen kann der Temperaturfühler beispielsweise bei der Steuerung der Raumtemperatur über die Heizungsregler mitwirken.
Die Verbrauchserfassung kann auch Grundlage weiterer Automatisierungen sein. Sinkt beispielsweise die Stromaufnahme eines Hausgeräts wie einer Wasch- oder Spülmaschine unter einen festgelegten Schwellenwert, deutet dies darauf hin, dass das Programm fertig gelaufen ist, was beispielsweise eine Push-Benachrichtigung auslösen und auf Wunsch nach einer bestimmten Zeit das Gerät sogar komplett ausschalten kann.
Intelligente LED-Lampe

Mit der FRITZ!DECT 500 (UVP: 39 Euro) hat AVM auch eine smarte Farb-LED-Lampe im Sortiment. Die „Glühbirne“ verfügt über einen E27-Sockel und kann sowohl weißes als auch farbiges Licht produzieren. Maximal erreicht sie dabei eine Helligkeit von 806 Lumen, über die Einstellungen der verschiedenen Bedien- und Steueroptionen lässt sich die Helligkeit auch dimmen (nicht allerdings über einen konventionellen Dimmer in der Wand). Im eingeschalteten Zustand bei maximaler Helligkeit beträgt die Leistungsaufnahme nur 9,4 Watt. Als Lebensdauer gibt AVM 15.000 Betriebsstunden an. Die Lampe lässt sich automatisch zu vorprogrammierten Zeiten oder manuell ein- und ausschalten sowie mit den gewünschten Einstellungen für Helligkeit und Farbe in Automationen einbinden.
Heizkörperregler

Smarte Heizkörperregler sind eine effektive Möglichkeit, den Energieverbrauch fürs Heizen zu senken. Deshalb hat AVM mit dem FRITZ!DECT 302 (UVP: 69 Euro) bereits die dritte Generation vernetzter Thermostatregler im Angebot. Auch der Vorgänger FRITZ!DECT 301 (UVP: 59 Euro) ist weiterhin lieferbar. Die beiden aktuellen Modelle unterscheiden sich vor allem im Design ihrer Bedienelemente – technisch arbeiten sie gleich. Schaltpunkte und Einstellungen wie eine Urlaubsschaltung überträgt FRITZ!OS beziehungsweise die FRITZ!App Smart Home auf die Regler. Die eingestellte Soll-Temperatur und weitere Statusinformationen zeigt ein energiesparendes E-Paper-Display an. Dabei ist der Displayinhalt je nach Montage in 90-Grad-Schritten drehbar. Zu den Automatikfunktionen der Ventilregler zählen auch eine automatische Kalkschutzfunktion und eine Frostschutzautomatik. Mit ihrem internen Temperatursensor erkennen die Regler auch, wenn beispielsweise ein Fenster geöffnet ist und regeln die Heizung daraufhin ab. Diese Fenster-offen-Erkennung kann aber auch andere FRITZ!DECT-Geräte mit Temperatursensor nutzen, inklusive der angekündigten Tür-/Fenster-Sensoren FRITZ!DECT 350. Mit zwei (Modell 301) beziehungsweise drei (Modell 302) AA-Batterien halten die Regler mindestens eine Heizsaison durch.
Die Regler lassen sich an den meisten Heizungssystemen mit dem Standardventil M30x1,5mm anschließen. Ein Adapter für den Ventiltyp Danfoss RA ist im Lieferumfang, Hinweise zu den erforderlichen Adaptern für seltenere und ältere Heizungstypen finden sich der AVM-Wissensdatenbank.
Tür-/Fenster-Kontakt

Für den Winter 2023/2024 hat AVM mit dem FRITZ!DECT 350 (UVP 39 Euro) auch einen Tür-/Fensterkontakt angekündigt. Der magnetische Kontakt lässt sich verdeckt mit einem mitgelieferten Klebestreifen anbringen und erkennt dann, wenn Türen oder Fenster geöffnet beziehungsweise geschlossen oder gekippt werden. Auf dieser Basis lassen sich dann Szenarien wie „Wenn Fenster auf, dann Heizung runter“ einrichten. Aber auch andere Geräte aus dem FRITZ!Smart-Home-Sortiment können mit entsprechenden Routinen auf das Öffnen oder Schließen von Fenstern oder Türen reagieren.
Schalter

Neben der Steuerung per App, FRITZ!Fon oder über vorprogrammierte Automationen ist es oft auch sinnvoll, Funktionen im Smart Home auch nach Bedarf mit einem klassischen Schalter auslösen zu können.
Der Taster FRITZ!DECT 400 (UVP: 35 Euro) verfügt dazu über einen Schalter und bietet Rückmeldung per LED und Tonsignal. Er kann entweder an einer Wand montiert oder auch portabel genutzt werden. Für die Stromversorgung sorgt eine Lithium-Batterie vom Typ CR123A. Der aufwändigere FRITZ!DECT 440 (UVP:65 Euro) hat vier Taster und ein E-Paper-Display und lässt sich mit umfangreichen Funktionen belegen – etwa dem Auslösen oder Schalten einzelner Geräte oder ganzer Gruppen bis hin zur Anzeige des QR-Codes für ein Gast-WLAN. Auch ein Temperatur- und Luftfeuchtigkeitssensor ist eingebaut und kann seine Messwerte auf dem umschaltbaren Display anzeigen. Dank einer kleb- oder schraubbaren magnetischen Wandhalterung kann der FRITZ!DECT 440 auch vorübergehend abgenommen und später wieder an seinem Platz an der Wand angedockt werden. Für Strom sorgen zwei AAA-Batterien.
Funk-Verlängerungen

Wie sein Name schon nahelegt, ist der FRITZ!DECT Repeater 100 (UVP: 89 Euro) ein Repeater für DECT-Signale. Wenn die in geschlossenen Räumen üblicherweise bis zu 40 Meter reichenden Signale der Basisstation also nicht mehr bei einzelnen Geräten ankommen, kann der auf etwa halben Weg dazwischen angebrachte Repeater sie auffrischen und somit auch längere Funkstrecken überbrücken – sowohl für schnurlose Telefone als auch für Smart-Home-Komponenten. Die integrierte Steckdose dient allerdings nur dazu, dass der Steckplatz des Repeaters nicht als Stromquelle verlorengeht – sie verfügt über keine Schaltfunktion. Ein integrierter Temperaturfühler, der sich beispielsweise zur Heizungssteuerung mit nutzen lässt, ist aber an Bord.
Mit dem FRITZ!Smart Gateway (89 Euro) erweitert AVM die von seinen Smart-Home-Lösungen unterstützten Funkstandards um das Funkprotokoll Zigbee. Nach diesem Standard funken vor allem smarte Lampen von Herstellern Philips Hue (Signify), Ledvance, Müller-Licht, Osram, Paulmann sowie aus Ikeas Trådfri-Serie. Auch verschiedene Zigbee-Schaltsteckdosen und -Schalter lassen sich über das FRITZ!Smart Gateway in FRITZ!-Smart-Homes integrieren. Eine ausführliche Kompatibilitätsliste bietet AVM hier an. Zudem erhöht das FRITZ!Smart Gateway die Anzahl nutzbarer DECT-ULE-Geräte im Smart Home: Zusätzlich zur Anmeldung an der FRITZ!Box können so nochmal bis zu zwölf Heizkörperregler, zehn Schaltsteckdosen, zehn LED-Lampen, zehn Taster und zehn weitere Geräte wie etwa Rollladenantriebe dazukommen. Die Anbindung an die FRITZ!Box erfolgt per WLAN oder auch per LAN-Kabel. Allerdings dient das FRITZ!Smart Gateway nicht als WLAN- oder DECT-Repeater, nur DECT-ULE-Signale werden weitergeleitet.
Weitere Komponenten

Sollen zusätzlich zu den AVM-eigenen Smart-Home-Komponenten und denen, die vom
FRITZ!Smart Gateway hinzugefügt werden, auch noch weitere Geräte von Drittherstellern ins FRITZ!-Smart-Home integriert werden, müssen zwei Bedingungen erfüllt sein: Neben dem Funkstandard DECT ULE muss auch die Kompatibilität der Steuerprotokolle gewährleistet sein. Dazu müssen die in Frage kommenden Komponenten den Standard HAN FUN (Home Area Network FUNctional Protocol) unterstützen.
Dies gilt beispielsweise für einige Komponenten aus dem Smart-Home-Angebot der Deutschen Telekom („Magenta Smart Home“), insbesondere für Wandtaster, Tür-Fenster-Kontakte und Bewegungsmelder. Auch DECT-ULE-kompatible Rollladenantriebe des Herstellers Becker zählen zu dieser Kategorie. Hinweise zu kompatiblen Produkten gibt AVM unter avm.de/kompatibel.
Ausblick: Auf der IFA 2023 zeigte AVM zudem einen Ausblick, dass seine FRITZ!Boxen ihre Smart-Home-Fähigkeit in Zukunft auch auf den übergreifenden Standard „Matter“ erweitern werden. Damit wird es möglich sein, eine Brücke aus dem FRITZ!-Smart-Home in die Smart-Home-Welten anderer Hersteller wie beispielsweise Amazon, Apple, Google, Samsung SmartThings, Huawei und vielen weiteren schlagen.